VELOSZENE SCHWEIZ 07/98

Star-Parade

Am 5. Juli findet in Sulz AG die Schweizermeisterschaft statt – mit allen eidgenössischen Radstars. Wer wird Nachfolger von Titelverteidiger Oscar Camenzind?

Erst bewarb sich Frauenfeld um die Durchführung der nationalen Titelkämpfe; doch als sie die Zusage vom Verband erhalten hatten, war die Lust bereits wieder vergangen gewesen. Als wieder ein neuer Veranstalter gesucht wurde, erklärte sich Ueli Schumacher, Besitzer eines Radsportgeschäfts und bereits vergangenes Jahr Organisator der Elite-Schweizermeisterschaft. So kam es, dass die SM wieder gleichenorts stattfindet – und dies ist überhaupt nicht zum Nachteil der Veranstaltung.

Bereits 1997 präsentierte der 43jährige Schumacher mit Ausnahme von Alex Zülle und Tony Rominger sämtliche Schweizer Profis, auch dieses Jahr ist ihm dieses Unterfangen wieder geglückt. Während dem Radrennen in Gippingen legten Schumacher und Co. den schweizerischen Profis einen Vertrag vor. Die Resonanz fiel positiv aus: alle Profis erteilten eine mündliche Startzusage, fast alle haben den Kontrakt bereits unterzeichnet, unter ihnen auch Alex Zülle sowie die Fahrer des Post Swiss Team und Ericsson-Villiger. Denn die Fahrer müssen nicht umsonst an den Start kommen – dank einem Budget von 60'000 Franken. "Mit den Leistungen der letzten Wochen, Monate und Jahre sind die Schweizer Spitzenfahrer es wert, mit einer Gage für ihr Kommen entschädigt zu werden", sagt Schumacher - die Fahrer danken's ihm mit ihrer Präsenz.

Pascal Meisser


Interview mit OK-Präsident Ueli Schumacher

VELO: Jahrelang glänzten die Radstars an der Schweizermeistersschaft durch Abwesenheit. Sie hingegen bringen alle an den Start. Wieviel Geld ist da im Spiel?

SCHUMACHER: Nicht so viel, wie viele denken. Wir offerieren den Profis einen Anteil an ihre Reisespesen. Schliesslich profitieren wir als Veranstalter von den Stars. Ein weiterer Anreiz, an der Meisterschaft teilzunehmen, sind auch die 140 UCI-Punkte, die der Sieger erhält - dies entspricht etwa einem Sieg in Gippingen.

VELO: Gleichentags findet ennet dem Rhein die Deutsche Meisterschaft in Rheinfelden statt. Keine Angst, dass die Zuschauer ausbleiben könnten?

SCHUMACHER: Nein. Unsere Radsportfans werden sich doch in erster Linie für die schweizerischen Fahrer interessieren, wo wir doch zurzeit solch tolle Zugpferde haben. Einem Camenzind, Zülle, Dufaux und Järmann steht nur Jan Ullrich entgegen, und den sah man bereits beim Grossen Preis in Gippingen und an der Tour de Suisse.

VELO: Wer wird neuer Schweizermeister?

SCHUMACHER: Wenn ich den bisherigen Saisonverlauf anschaue, geht mein Tip in die gleiche Richtung wie 1997: Oscar Camenzind. Er ist für mich der grosse Favorit. Es könnte aber auch einen interessanten Mannschaftsvergleich zwischen den Festina-Schweizern und dem Post Swiss Team geben.

Interview: Pascal Meisser

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