Vorschau o-tour bike Obwalden, 9./10. September in Alpnach

Alles ist neu

Mit einem neuen Gesicht präsentiert sich die 4. Austragung der o-tour bike in Obwalden vom 9. bis 10. September: Das Startgelände befindet sich beim Alpnacher Militärflugplatz, wo auch das Short Race stattfindet. Der Marathon ist neu als Sternfahrt ausgesteckt und führt bei der langen Streckenvariante ebenfalls mehrmals durchs Start-Ziel-Gelände. Gewähr für ein reichhaltiges Rahmenprogramm bietet die Zusammenarbeit mit dem Multisport-Anlass Bewegig06.

Die immer noch sichtbaren Schäden des letztjährigen Hochwassers haben dazu geführt, dass die Organisatoren der o-tour den Bike-Anlass rundum erneuern mussten. Nicht nur das Austragungsdatum wurde von den Sommerferien in den September verschoben, auch das Startgelände sowie die Marathonstrecke befinden sich an einem neuen Ort.

Gestartet werden die verschiedenen Rennen dieses Jahr auf dem Militärflugplatz in Alpnach, der zugleich auch genügend Platz für das umfangreiche Rahmenprogramm bietet. Die neue Kooperation mit Bewegig06 soll dazu führen, dass künftig ein breiteres Publikum angesprochen werden kann. Denn dank der Zusammenarbeit mit diesem Multisportanlass wird es dieses Jahr nicht nur verschiedene Bike- Rennen für Kids, Familien und Prominente geben, sondern auch Inline-Rennen (Cup-Final Swiss Inline Streetslalom), Gleitschirm- Flugdemonstrationen, Nordic Walking sowie Vorführungen des TCS von umweltschonenden Antriebstechnologien. So bietet die o-tour auch den Angehörigen der Athleten eine attraktive Kombination aus Sport und Unterhaltung. Zusätzlich findet eine Velo- Ausstellung mit renommierten Fahrrad- Anbietern statt. Dies unterstreicht den Happening-Charakter der neuen o-tour.

Die Marathonstrecke – das Herzstück der o-tour – wurde ebenfalls neu konzipiert. Der Trail ist gegenüber dem Vorjahr attraktiver und – noch wichtiger – wird ganzjährig befahrbar sein. Vom Talboden aus führt die Sternfahrt beidseitig in die Höhe: Zunächst auf der Pilatusseite, wo sich der Wendepunkt auf der Langis-Hochebene befindet. Nach der anschliessenden Abfahrt erreichen die Kurzstreckenfahrer (45 km) das Ziel, während die Marathonisti die Steigung auf der Seite des Stanserhorns erklimmen. Die Distanz der neuen Marathonstrecke beträgt 85 km, die Höhendifferenz 2300 Meter.

WM-Revanche

Obschon die o-tour bike heuer am gleichen Datum wie der Cross-Country-Weltcupfinal in Schladming ausgetragen wird, dürfen spannende Rennen erwartet werden. Denn einige der erfolgreichen WM-Teilnehmer werden nicht in Österreich sondern in Alpnach starten. Zum Beispiel das Junioren-Trio Mathias Flückiger, Martin Fanger und Pascal Meyer, das an den Welttitelkämpfen vor zwei Wochen in Rotorua, Neuseeland, gleich sämtliche drei Podestplätze errungen hat. Das ist ein Novum. Bisher schaffte noch keine Nation im Bikesport eine derartige Überlegenheit.

Für Fanger ist die o-tour DAS Heimrennen. Lesen Sie dazu auch das Interview =>

Dass Flückiger, der überdies zuvor bereits den Schweizer- und Europameistertitel gewonnen hatte, auch auf längeren Distanzen gute Resultate zu erzielen vermag, hatte er Ende Juli bereits am Swiss Bike Masters in Küblis bewiesen, wo er vierter über die 75-km-Distanz geworden war.

Das Swiss Bike Masters in neuer Rekordzeit gewonnen hatte damals Urs Huber, der am Nationalpark Bikemarathon gleich nochmals mit Bestzeit siegte und das Leadertrikot in der nationalen Langstreckenrennserie iXS swiss bike classic (Kurzdistanzwertung) trägt. Das ist nicht selbstverständlich, denn Huber hatte sich fünf Wochen zuvor am Marathon-Weltcupfinale in Val Thorens bei einem Sturz das Schlüssenbein gebrochen. Quasi auf dem Operationstisch hatte er sich die o-tour als neues Saisonziel vorgenommen. Das die Genesung derart schnell vonstatten gehen würde, konnte sich der Aargauer wohl selbst in den kühnsten Träumen nicht vorstellen. An seiner Seite kämpfen seine Stöckli-Teamkollegen Thomas Zahnd und Thomas Spichtig. Beide gehören zu den stärksten hiesigen Marathonfahrern. Zahnd belegt in der iXS classic (Langdistanzwertung) den dritten Zwischenrang. Ebenfalls eine gute Leistung ist von Ivan Schalbetter und dem Local Ivan Planzer zu erwarten, die Giant-Teamkollegen von Fanger, die bereits im Vorjahr mit guten Resultaten von sich reden machten.  

Auch Renata Bucher startet für das Luzerner Stöckli-Biketeam. Für die Luzernerin ist die o-tour DAS Heimrennen. Lesen Sie dazu auch das Interview =>

Der zweiten der Cross-Country-Schweizermeisterschaften steht mit Esther Süss jedoch eine starke Konkurrentin im Weg zum Sieg. Süss hat heuer bereits zum zweiten Mal den Marathon-Weltcup im 2. Schlussrang beendet und wurde wegen eines Reifendefektes an der WM auf den für sie unbefriedigenden 7. Platz relegiert. Ebenfalls am Start sein wird Andrea Kuster, auch eine ausgewiesene Marathon-Spezialistin, die in der iXS classic-Zwischenwertung den zweiten Platz belegt. Man darf deshalb gespannt auf den Ausgang des Frauenrennens sein.

Download Vorschautexte o-tour bike Obwalden (Word-Dokument)=>


Thomas Frischknecht (vorne) prägte die ersten drei o-tours.
Die drei Stöckli- Teamfahrer Thomas Zahnd und Spichtig sowie Urs Huber zählen zu den Topfavoriten (L-R).
Die WM-Goldjungen Martin Fanger (rechts) und Mathias Flückiger werden die o-tour ebenfalls mit Ambitionen bestreiten.
Nach ihren tollen Resultaten in der bisherigen Saison zählt die SM-2. Renata Bucher aus Littau zu den Favoritinnen.
Esther Süss ist die Topfavoritin für die o-tour 2006.
Spannende Runden- jagden wirds auch in diesem Jahr geben.