o-tour bike-Marathon, Sonntag, 9. September 2007

Spannender Marathon mit klarem Sieger

Wie erwartet dominierten Hannes Genze, Urs Huber und Thomas Zahnd die o-tour bike obwalden. Genze ging jedoch als klarer Sieger hervor. Bei den Frauen gewann Franziska Röthlin vor Daniela Louis und Milena Landtwing. Die neue Kategorie «EasyBike – Marathon ohne Zeitmessung» fand grossen Anklang.

Die Freude über den ersten Sieg an der o-tour bike obwalden stand Hannes Genze ins Gesicht geschrieben, zumal er im vergangenen Jahr wegen Übelkeit bereits im ersten Anstieg entkräftet hatte aufgeben müssen. Wie es der Deutsche geahnt hatte, wurde der Marathon jedoch keine leichte Übung: «Du hast mich echt gefordert», lobte Genze Huber, als jener ins Ziel einfuhr. Denn der iXS classic-Leader sorgte von Beginn an für rasches Tempo, welches das ganze Rennen bestimmte und zu einem neuen Streckenrekord führte. Zusammen mit seinem Teamkollegen Thomas Zahnd setzte er sich Richtung Schrottenegg rasch deutlich ab. In der Flachpassage stiess Genze dann zum Stöckli-Duo. Vor dem letzten Aufstieg zum Ächerlipass mobilisierte der Deutsche Marathon-Meister alle Kräfte in der Annahme, Huber hole ihn, einen versierten Abfahrer, nicht mehr auf. Seine Rechnung ging auf.

Die o-tour bike obwalden diente Genze einerseits als wichtigen Trainingsbaustein für die Deutsche Meisterschaft,  andererseits biete die o-tour insbesondere auf dem letzten Streckendrittel ein Streckenprofil, das dem der Deutschen Meisterschaft sehr gleiche. 

Spektakulär gestürzt, weich gelandet

Für das Stöckli-Team ist die o-tour das Heimrennen, und dementsprechend setzte es sich zum Ziel, auch auf dem Podest präsent zu sein, was allen drei angetretenen Elitefahrern gelang. Urs Huber nutzte die o-tour als letzte Möglichkeit, seine Form vor der Iron Bike in Einsiedeln, wo der Joner sein Leadertrikot in der iXS calssic-Serie erfolgreich zu verteidigen gedenkt, zu testen. Auf der ersten Abfahrt war er «spektakulär gestürzt», wie Zahnd beschrieb, jedoch «leicht gefallen», fügte Huber mit verschmitztem Lächeln bei. Bergauf fuhr er stark, auf den folgenden Abfahrten bevorzugte er jedoch, auf Sicher zu gehen, insbesondere von jenem Moment an, als Zahnd so weit zurück lag, als die beiden sich gegenseitig nicht mehr unterstützen konnten. Zahnd fuhr überrascht und erleichtert mit Blut überströmtem Bein ins Ziel. Der Noflener war nach dem Ächerlipass ebenfalls spektakulär gestürzt, hatte sich im Gegensatz zu Huber aber ernster verletzt. Seine Platzwunde am Knie musste später genäht werden. Dass er sein Ziel, erneut aufs Podest zu steigen, trotz Pannen und Unfall erreicht hatte, freute ihn umso mehr. 

Dank Platten zum Sieg

Die Frau aus Kerns Franziska Röthlin fuhr erschöpft im Ziel ein. Letztes Jahr Zweite, freute sie sich über ihren ersten Sieg an der o-tour. Zwar hatte sie die Zweitplatzierte Daniela Louis nie aus dem Blickwinkel verloren, jene hatte aber stets geführt, bis sie auf dem Ächerlipass schleichend Luft verlor und kurz vor dem Ziel gar einen Platten einfing, was ihr den Sieg kostete. Dritte wurde Milena Landtwing.

«EasyBike – Marathon ohne Zeitmessung» grosser Erfolg

Die neue Kategorie wurde für die Hobby-Biker zur attraktiven Alternative. Wer hier fuhr, konnte nur gewinnen. Ohne Zeitmessung und Rennhektik durften weniger ambitionierte Bikerinnen und Biker ihren Körper herauszufordern und dennoch stand die Freude am Erlebnis in der traumhaft schönen Landschaft, die teilweise durch Naturschutzgebiet führte, im Vordergrund.

Resultate (anklicken, für ausführliche Resultate)
Marathon Herren (87 km): 1. Hannes Genze (D) 3:53:43. 2. Urs Huber (Jonen) 2:07. 3. Thomas Zahnd (Noflen) 7:54. 4. Balz Weber (CH) 11:53. 5. Till Marx (Kaltacker) 19:50. 6. Martin Fanger (Kägiswil) 24:55. 7. Christian Leuenberger (CH) 28:59. 8. Lucien Peterhans (Fislisbach) 32:20. 9. Claudio Fiechter (Volketswil) 32:33. 10. Cyrill Rüttimann (Baar) 34:10.

Marathon Frauen (87 km): 1. Franziska Röthlin (Kerns) 4:50:57. 2. Daniela Louis (Nesslau) 3:40. 3. Milena Landtwing (Zug) 19:25. 4. Corina Gantenbein (Zizers) 34:14. 5. Janine Droz (CH) 1:08:07. 6. Nadja Roschi (CH) 1:08:50. 7. Silja Stadler (Flüeli-Ranft) 1:15:43.

Die Spitze nach dem Start: Franger (1021) neben Huber (1028) Zahnd (1073).
Start der Kurzstreckenfahrer kurz nach Sarnen.
Huber sucht sein Glück alleine.
Doch Genze und Zahnd sind ihm dicht auf den Fersen.
Lokalmatador Fanger auf der Verfolgung der Spitzenfahrer.
Harter Kampf in den Steigungen.
Daniela Louis kämpft sich nach der Fussoperation zurück.
Gegen Franziska Röthlin ist sie jedoch chancenlos.
Huber (2.), Sieger Genze, Zahnd (3., re.)
Louis (2.), Siegerin Röthlin, Landtwing (3., re.)
Toller Erfolg war der Zinsli-Cup für die ganze Familie.
Hindernisparcours für die Kleinen.
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