Rennbericht |
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Lukas Buchli erzielt den zweiten o-tour-Triumph Mit einem trockenen Antritt in der Steigung zum Ächerlipass distanziert Lukas Buchli 20 Kilometer vor dem Ziel seinen letzten Begleiter Martin Gujan und gewinnt zum zweiten Mal die o-tour. Gujan wird zweiter vor Alexandre Moos. Bei den Frauen triumphiert Jane Nüssli vor Andrea Kuster und Alexandra Clement. Schönstes Bikewetter verwöhnte die Teilnehmer am zehnjährigen Jubiläum der o-tour, die heuer erstmals Bestandteil der Bikemarathon-Weltserie des Radweltverbandes UCI war. Vom Start weg war das Tempo hoch und forderte früh namhafte Opfer. Beispielsweise Urs Huber, der den Marathon wegen starker Rückenschmerzen vorzeitig aufgab. Der Einheimische Martin Fanger fing in der ersten Abfahrt einen Platten ein und musste die Spitzengruppe ziehen lassen. Ein Quintett an der Spitze mit den beiden BiXS-Fahrern Thomas Stoll und Lukas Buchli, Martin Gujan, Alexandre Moos und dem unbekannten Belgier Frans Claes nahm gemeinsam den zweiten Streckenteil mit dem schweren Aufstieg zum Ächerli in Angriff. Dem hohen Tempo am Berg von Buchli war aber einzig Gujan gewachsen. «Ich wusste, dass ich keinesfalls runterschalten durfte, wollte ich Buchlis Hinterrad halten», sagte Gujan im Ziel. Der Crosscountry-Fahrer war zufrieden mit seinem ersten Schweizer Marathon-Einsatz seit 2002 auch wenn ihm Buchli schliesslich doch noch entwischte. «Es war hart, aber ich konnte einen guten Rhythmus fahren. Das machte es erträglich», bilanzierte Gujan. «Ich wollte mit Vorsprung in die letzte, fahrtechnisch schwierige Abfahrt, damit ich nicht mit letztem Risiko fahren musste», begründete Buchli seine erfolgreiche Taktik. «In der ersten Steigung zur Lütholfsmatt wurde ein gehöriges Tempo angeschlagen. Ich war skeptisch, ob das gutgeht», erklärte Buchli und zeigte sich erstaunt, dass Gujan selbst am Ächerli das Tempo mitgehen konnte. Moos begeistert von der o-tour Alexandre Moos, der die o-tour bei seiner ersten Teilnahme als dritter beendete, war begeistert vom Wetter, von der Strecke und der tadellosen Organisation. «Ich wusste, dass ich mich von meinem Unfall vor der Schweizer Meisterschaft in der Vorwoche noch immer nicht 100-prozentig erholt habe. Entsprechend bin ich sehr zufrieden mit meinem dritten Platz. Zumal ich um die Stärke von Buchli wusste.» Das tolle Rennen habe dazu beigetragen, dass er wieder neues Selbstvertrauen für das bevorstehende iXS-classic-Finale am Iron Bike in Einsiedeln und die Bikemarathon-WM in Ornans gefasst habe, sagte der Romand. Pech in der Abfahrt hatte Thomas Stoll. Er ist bei einem Sturz so unglücklich aufs Knie gefallen, dass er zum Nähen ins Spital musste aber erst, nachdem er den Belgier Claes übersprintet hatte. «Ich konnte die Strecke entjungfern», freute sich Frauensiegerin Jane Nüssli. Dank halbstündigem Vorsprung auf das Männerfeld konnte die in Cham wohndende Engländerin als Erste den neuen Streckenteil oberhalb der Lütholfsmatt über den Polenweg auf den Richmettlen passieren. Vom Start weg hatte sie ein horrendes Tempo angeschlagen und der zweitplatzierten Andrea Kuster bis ins Ziel mehr als zehn Minuten abgenommen. Auf der Mitteldistanz endete der Wettstreit wie im Vorjahr: Nadia Walker vor Susanne Tanner. Dritte wurde Alessandra Keller. Bei den Männern siegte erstmals der Pole Mariusz Kowal vor Urs Baumann und Daniel Christen. Resultate 2012 Frauen (88 km): 1. Jane Nüssli (Cham) 4:51:58. 2. Andrea Kuster (Davos Dorf) 10:10. 3. Alexandra Clement (Hinterforst) 13:06. 4. Virginie Pointet (Les Geneves-sur-Coffrane) 28:06. 5. Cornelia Hug (Amsoldingen) 30:25. Herren (43 km): 1. Mariusz Kowal (Pol) 2:08:55. 2. Urs Baumann (Igis) 0:27. 3. Daniel Christen (Stans) 0:44. 4. Jeremias Marti (Gettnau) 1:25. 5. Hans-Baptist Seeberger (Kippel) 2:20. Frauen (43 km): 1. Nadia Walker (Altdorf UR) 2:30:31. 2. Susanne Tanner (Luzern) 13:15. 3. Alessandra Keller (Stans) 16:04. Zwischenstand iXS swiss bike classic: Link |