Vorschau |
||
Lukas Buchli ist bereit für den Kampf am Nationalpark Bike Marathon Zweimal konnte Lukas Buchli den Nationalpark Marathon schon gewinnen. Am Samstag soll ein drittes Mal dazukommen. «Ich bin optimistisch und vor allem wieder rennhungrig», sagt Lukas Buchli im Hinblick auf den am Samstag stattfindenden Nationalpark Bike Marathon in Scuol. Fast zwei Wochen sind seit dem letzten Renneinsatz des in Samedan wohnenden Safiers vergangen. Zeit, die der 33-Jährige für einen Formneuaufbau nutzte. «An der Eiger Bike Challenge bin ich wohl Zweiter hinter Alexandre Moos geworden. Doch der Zeitrückstand von fast fünf Minuten hat mir anfangs sehr zu denken gegeben», blickt Buchli zurück. Zusammen mit seinem Trainer Stephan Schütz, der in den 1990er Jahren Olympia-Silbermedaillengewinnerin Barbara Blatter zum Erfolg geführt hatte, ist Buchli über die Bücher gegangen. Anstatt der Teilnahme am Grand Raid im Wallis letzten Samstag machte er ausgedehnte Rennvelotouren im Grundlagenbereich. «Siebenstünder über 180 Kilometer mit 4000 Höhenmetern über die Pässe Splügen und Albula», präzisiert der Bündner. Weshalb gerade diese beiden Pässe? «Sowohl von Chiavenna auf den Splügen als auch von Thusis auf den Albula gilt es am Stück fast 2000 Höhenmeter zu überwinden. Ich fahre dabei ein Tempo, bei dem es mir gerade noch wohl ist», erklärt Buchli und beziffert die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 26,5 Stundenkilometer. Dazu seien Intervalltrainings gekommen, um sich Härte für die rennntscheidenden Phasen anzueignen. 15 Sekunden bis drei Minuten im höchsten Belastungsbereich mit kurzen Pausen dazwischen. «Zum Abschluss meines Trainings machte ich noch zwei wunderbare, nicht allzu schnell gefahrene Biketouren in hochalpinen Regionen mit Übernachtung auf der 2600 Meter hoch gelegenen Escha-Hütte. Dabei schöpfe ich jeweils vor allem mental neue Energie und Freude, was sich wiederum positiv auf den Ehrgeiz auswirkt», führt Buchli aus. Da Moos nach seinem knappen Sieg am Grand Raid am kommenden Wochenende pausiert, stellt sich Buchli auf einen erbitterten Zweikampf mit Urs Huber ein. Der Aargauer musste sich im Wallis nach 6:13 Stunden Renndauer und von einem Sturz gezeichnet nur um 19 Sekunden auf den zweiten Platz verweisen lassen. Auch Huber konnte die Fahrt um den Nationalpark schon zweimal für sich entscheiden: 2008 und zuletzt im Vorjahr, als der Wettkampf zugleich als Schweizermeisterschaft zählte. Huber war dabei der einzige Fahrer, der die gesamte 138 Kilometer lange Strecke trotz garstigen Wetterbedingungen, die schliesslich zum Rennabbruch führten, regulär zuende fuhr. Buchli hofft nun, dass sich das Wetter am Samstag milde zeigt. Die Veranstalter sind gewarnt und haben ein Alarmdispositiv aufgezogen, das bei einem erneut rasanten Wetterumschwung sogar eine Terminverschiebung auf den Sonntag vorsehen würde. Bisher aber sieht die Prognose für Samstag nicht schlecht aus. «Wir werden trocken ins Ziel kommen», ist Buchli überzeugt. Insgeheim hofft er, dass Huber die Strapazen des Grand Raid noch nicht ganz verdaut hat. Weitere Fahrer, denen er einen Sieg zutraut, kann er nicht nennen. Noch nicht. In den ersten Steigungen zeige sich aber jeweils rasch, wer mitzuhalten vermöge. Buchli will seine Taktik deshalb situativ auf den Rennverlauf einstellen. «Der Sieg ist mir wichtig. Im Engadin kennen mich die Leute und erkundigen sich sogar auf der Strasse nach meinem Formstand im Hinblick auf den Nationalpark-Marathon», sagt Buchli. Ein Spitzenresultat ist aber nicht nur deshalb von Bedeutung. Der Nationalpark Bike Marathon ist heuer die Generalprobe für die eine Woche später in Moutier stattfindende Schweizermeisterschaft. Der Sieg in Scuol ist wie Doping fürs Selbstvertrauen und setzt schon mal ein Ausrufezeichen für den Titelkampf im Berner Jura. Das Programm Pressekontakte:
martin.platter@bluewin.ch, 079 231 87 18 (iXS Classic) Acht Prüfungen zählt die grösste Schweizer Mountainbike-Marathon-Rennserie iXS swiss bike classic. Dabei gilt es maximal 742 Kilometer und kraftraubende 25`966 Höhenmeter in den schönsten Regionen der West-, Ost-, Südost- und Zentralschweiz zurückzulegen. |
|