Rennbericht |
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Lukas Buchli unterliegt erneut Weltmeister Christoph Sauser Bikemarathon-Weltmeister Christoph Sauser hat zum dritten Mal das Swiss Bike Masters gewonnen, das letzte mit Start und Ziel in Küblis. Herausforderer Lukas Buchli wurde erneut Zweiter, diesmal vor den Finnen Jukka Vastaranta. Bei den Frauen war Ariane Kleinhans die schnellste. Das Swiss Bike Masters verlief an der Spitze nahezu identisch wie im Vorjahr diesmal allerdings bei wärmerem aber dennoch feuchtem Wetter. Wiederum verschärfte Christoph Sauser in der Steigung zur Madrisa das Tempo. Wiederum vermochte einzig Lukas Buchli die Pace mitzugehen. Die Entscheidung fiel diesmal aber nicht an der Duranna, sondern in der letzten Gegensteigung kurz vor dem Ziel, in der Sauser die entscheidende halbe Minute für den Sieg herausfahren konnte. Hinter dem Duo versuchte Karl Platt mit grossem Einsatz den Rückstand in Grenzen zu halten. Nach dem vorzeitigen Ausscheiden an der Bike-Transalp am letzten Mittwoch hatte sich der Deutsche spontan und kurzfristig für seine erste Teilnahme im Prättigau entscheiden, «weil die Umstände des Aufgebens und das Nichtstun depressiv machten», so Platt. Vom Start weg machte er und sein Teamkollege Stefan Sahm an der Spitze des Feldes Tempo. Als Erster erreichte Platt das Dach der Tour bei der Carschina-Hütte. Im Finale fehlte dem früheren siebenfachen Transalp-Sieger jedoch die Kraft, um den Podestplatz gegen den aufrückenden Vastaranta zu verteidigen. Platt wurde hinter dem Bikemarathon-EM-Silbermedaillengewinner von 2011 Vierter. Sahm dagegen bog bei 75 km ins Ziel ab und gewann das Mitteldistanzrennen vor iXS-classic-Leader Adrien Buntschu. Sauser sichtlich zufrieden Sauser war sichtlich zufrieden über den erneuten Triumph nach 2006 und 2011: «Das war für mich eine Pflicht hier zu gewinnen. Jeder Sieg gibt mir neues Selbstvertrauen für die bevorstehenden Grossanlässe.» Nächsten Samstag will der Sigriswiler in Val d`Isère seinen letzten Cross-Country-Weltcuplauf bestreiten. Nach einem Marathon in den USA folgen die Welttitelkämpfe im Cross-Country und Marathon. «Das ist eine lange Saison. Die Aufgabe am Weltcup im Mont Sainte Anne gab mir den richtigen Kick, um mich wieder aufzuraffen und in den Hintern zu kneifen», sagte Sauser selbstkritisch. Im kommenden Jahr wolle er sich dann ganz auf Bikemarathons konzentrieren und nur noch zum Training nationale Cross-Country-Rennen bestreiten. «Sauser fährt einfach noch einen Zacken besser als ich. Doch der Rückstand wird kleiner. Ich hoffe, dass er nächstes Jahr wieder kommt und ich dann das Blatt wenden kann», nahm es Buchli mit einer gehörigen Portion Galgenhumor. «Normalerweise fährt man an Bikemarathons grösstenteils über Kieswege. Doch hier hat es richtige Singletrails und das gefällt mir», adelte Vastaranta die Masters-Strecke. 2013: Neue Strecke und neuer Start-Zielort Eine Strecke, die in ihren Grundzügen auch in Zukunft bestehen bleiben wird. Start und Ziel der Langdistanzrennen wird künftig jedoch in Grüsch auf dem Areal der Bergbahnen Grüsch-Danusa («im Sand») angesiedelt. OK-Präsident Andy Vetsch will zudem eine neue 140-km-Strecke einführen, die noch mehr im Sinne von Vastaranta sein dürfte. Höhepunkt bleibt die Carschina-Hütte. Sie wird aber nicht mehr über die Asphaltstrasse nach Pany angefahren; Madrisa, Duranna und Heuberge bleiben im Programm. Am Schluss geht’s jedoch Richtung Jenaz, Schiers auf Bikewegen entlang der rechten Talseite wieder zurück ins Ziel nach Grüsch. Die bisherige 105-km-Strecke wird auf 95 km gekürzt. Dazu kommt eine 53-km-Strecke ab Klosters über den Schifer mit Finale wie die grossen Runden. Sowie eine 40 km Einsteigerstrecke mit nur moderater Höhendifferenz, die sich auch für weniger Trainierte/Geübte eignet. «Der Ortswechsel drängte sich auf. In Grüsch haben wir endlich eine zeitgemässe Infrastruktur mit Eishalle, Duschen und dem Standard, den heutige Langstreckenfahrer erwarten», erklärte Vetsch. Er verifizierte Gerüchte, dass ihn der kontinuierliche Teilnehmerschwund dazu bewogen habe, das bisherige Konzept des Swiss Bike Masters zu modifizieren. Resultate (anklicken, wenn ausführlich gewünscht): Frauen (105 km): 1. Ariane Kleinhans (RSA) 6:33:28. 2. Jane Nüssli (Cham) 5:03. 3. Daniela Hartmann (Zizers) 43:23. Herren (75 km): 1. Stefan Sahm (De) 3:57:51. 2. Adrien Buntschu (La Tour-de-Trême) 0:42. 3. Mattias Bettinger (De) 0:52. 4. Patrick Leuzinger (Ennenda) 2:11. 5. Andreas Kleiber (De) 10:24. 6. Philipp Gerber (Aeschi b. Spiez) 12:15. 7. Björn Herrmann (De) 15:41. 8. Uli Munz (De) 23:17. 9. Marc Mittelholzer (Appenzell) 23:49. 10. Matteo Sudan (Romanens) 23:58. Frauen (75 km): 1. Nadia Walker (Altdorf UR) 4:47:01. 2. Helene Gehrig (Cazis) 25:33. 3. Bettina Uhlig (De) 31:41. 4. Erika Speck (Appenzell) 34:42. 5. Regula Koller (Flawil) 44:29.Zwischenstand iXS swiss bike classic: Link
Pressedienst: Martin Platter, 079 231 87 18
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