Rennbericht |
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Alexandre Moos sichert sich am BerGiBike zweiten iXS-classic-Triumph iXS-classic-Leader Alexandre Moos ist seiner Favoritenrolle am Groupe E BerGiBike gerecht geworden. Mit einem trockenen Antritt setzte sich der Romand von seinem letzten Verfolger Thomas Stoll ab und sicherte sich den zweiten Sieg nach zwei Läufen der diesjährigen Bikemarathon-Rennserie iXS swiss bike classic. Dritter wurde der Südafrikaner Max Knox. Bei den Frauen gewann wie erwartet die frühere Marathon-Weltmeisterin Esther Süss. Bereits nach sieben von 79 km lancierte Alexandre Moos den Wettkampf mit einer Tempoverschärfung, der zunächst nur Lukas Buchli und Urs Huber gewachsen waren. Die beiden Co-Favoriten wurden jedoch erneut von technischen Defekten zurückgebunden. Während Buchli insgesamt nicht weniger als drei Platten beklagte, merkte Bikemarathon-Schweizermeister Urs Huber in einer Laufpassage zum Dach der Tour auf La Berra, dass sich sein Sattel gelöst hatte. Mit knapper Not und dank dem Werkzeug von Stoll konnte er das lose Teil in der Eile immer wieder notdürftig festziehen, verlor dabei jedoch den Kontakt zum Spitzenduo, das nun Moos und Stoll bildeten. Zweikampf Moos gegen Stoll Dieses Duo machte das Rennen unter sich aus. Während Stoll auf La Berra noch an der Spitze lag, passierte Moos als Erster beim zweiten Höhepunkt der Strecke auf dem Gibloux. «Da ich die Strecke nicht kannte, war für mich jeder Abschnitt aufs Neue eine Überraschung», sagten sowohl Moos als auch Stoll nach dem Rennen einhellig. Klar, sei er mit dem Ziel, zu gewinnen, angetreten. Doch habe er wiederum Glück gehabt, denn die starken Konkurrenten seien wieder von Defekten heimgesucht worden, relativierte Moos. «Ich konnte mir meines Sieges erst im Ziel sicher sein. Stolls Rückstand war unterwegs selten grösser als 20 Sekunden. Erst im Finale konnte ich ihn etwas mehr distanzieren.» Die Leaderposition sei für ihn eine neue Situation, die er nun verteidigen werde, stellte Moos in Aussicht. Am kommenden Samstag bietet sich am Goldenrace in Schleitheim dem Heimrennen von Thomas Stoll bereits die nächste Möglichkeit. «Vor eigenem Publikum werde ich alles daran setzen, zu gewinnen. Der Leistungsunterschied zwischen Moos und mir ist nur gering. Zudem kenne ich am Samstag jeden Meter der Strecke», frohlockte Stoll, der das Goldenrace 2010 letztmals für sich entschieden hatte. Vorjahressieger Dafflon zufrieden Sehr zufrieden mit seiner Leistung war Vorjahressieger Xavier Dafflon: «Ich war diesmal zwei Minuten schneller wie letztes Jahr und hätte nicht gedacht, dass ich nur 12:33 Minuten auf Sieger Moos einbüssen werde», sagte Dafflon, der das Ziel als Siebter erreichte. Er sei fast das ganze Rennen alleine gefahren, was es nicht einfacher gemacht habe, das hohe Tempo aufrecht zu erhalten. Als besondere Herausforderung bezeichnete er die beiden Hauptsteigungen auf La Berra und Le Gibloux, denn sie verlaufen nicht gleichförmig, sondern unregelmässig. Steile Rampen wechselten sich dauernd ab mit flacheren Abschnitten. Das mache es nicht nur schwierig, einen geeigneten Rhythmus zu finden, sondern den Rennverlauf hektisch. Süss mit dem 23. iXS-classic-Triumph «Ein Marathon fährt sich komplett anders wie ein Cross-Country-Rennen», bilanzierte die frühere Marathon-Weltmeisterin Esther Süss, nachdem sie zum 23. Mal als Siegerin über die Ziellinie einer iXS-classic-Prüfung gefahren war. «Deshalb war es für mich eine ziemliche Umstellung. Normalerweise bin ich nach 90 Minuten fertig mit dem Rennen, trainiere deshalb auch keine längeren Blöcke. Heute dauerte es fast vier Stunden. Aber es war schön. Und ich habe gemerkt, wo ich im Hinblick auf die Marathon-WM noch zulegen muss», analysierte Süss. Vorerst gehöre ihre Aufmerksamkeit jedoch dem Cross-Country. Während ihres Höhentrainings werde sich dem BMC-Racing-Cup in Davos fahren, dann die Cross-Country-Schweizmeisterschaft in den Ostschweiz. Den letzten Schliff für ihre Form vor dem olympischen Bikerennen am 11. August hole sie sich schliesslich am Weltcup-Rennen in Val d`Isère. Zweite wurde wie beim iXS-classic-Auftakt vor zwei Wochen an der Elsa Bike Trophy die Südafrikanerin Ariane Kleinhans, die damit ins Leadertrikot der neuen iXS-classic-Leaderin schlüpft. Auf der Mitteldistanz, die von Rossens über 36 km nach Bulle führte, konnten erneut die beiden iXS-classic-Leader Nadia Walker und Adrien Buntschu reüssieren. Resultate (anklicken, wenn ausführlich gewünscht) Frauen (79 km): 1. Esther Süss (Küttigen) 3:49:31. 2. Ariane Kleinhans (Rsa) 11:30. 3. Daniela Hartmann (Zizers) 39:35. 4. Cornelia Hug (Amsoldingen) 42:14. 5. Andrea Fässler (Hochdorf) 45:17. iXS-classic-Leader Langdistanz: Herren (36 km): 1. Adrien Buntschu (La Tour-de-Trême) 1:22:00. 2. Marjan Jauk (Slo) 1:21. 3. Pin Heinrich (Hergiswil b. Willisau) 1:22. 4. Urs Baumann (Igis) 2:14. 5. Marco Fankhauser (Rüderswil) 4:29. Frauen (36 km): 1. Nadia Walker (Altdorf, UR) 1:37:46. 2. Susanne Tanner 2:13. 3. Tamara Burkhardt (Jenaz) 3:37. XS-classic-Leader Mitteldistanz:Adrien Buntschu, Nadia Walker. Pressedienst: Martin Platter, 079 231 87 18 Acht Prüfungen zählt die grösste Schweizer Mountainbike-Marathon-Rennserie iXS swiss bike classic. Dabei gilt es maximal 742 Kilometer und kraftraubende 25`966 Höhenmeter in den schönsten Regionen der West-, Ost-, Südost- und Zentralschweiz zurückzulegen. |