Alexandre Moos holt sich den zweiten Sieg an der Elsa Bike Trophy

Zum zweiten Mal nach 2008 hat Alexandre Moos die Elsa Bike Trophy gewonnen. Der Romand führte mit seinem Angriff 20 km vor dem Ziel die Entscheidung herbei. Lediglich Lukas Buchli vermochte ihm zu folgen. Der Bündner musste jedoch vor der letzten Abfahrt seinen Vorderreifen nachpumpen und konnte anschliessend die Lücke zu Moos nicht mehr schliessen. Dritter wurde Andreas Kugler.

Unter dem Tempodiktat von Thomas Stoll löste sich früh eine Spitzengruppe mit allen Favoriten: Urs Huber, Lukas Buchli, Andreas Kugler, Hannes Genze sowie Xavier Dafflon. Nach 15 km war das Rennen für Mitfavorit Huber jedoch bereits zuende. An vierter Position fahrend, flog ihm ein abgebrochenes Metallstück einer Landmaschine in den Kettenwechsler, was dazu führte, dass dieser abriss. Kurz darauf wurden Genze und Dafflon in die zweite Gruppe relegiert.

Die Entscheidung führte Moos rund 20 Kilometern vor dem Ziel mit einem trockenen Antritt herbei. «Mit meinem Tempoforcing habe ich nicht nur die Spitzengruppe gesprengt. Ich habe dabei auch meine Beine überstrapaziert», sagte Moos im Ziel und freute sich über seinen zweiten Saisonsieg nach dem Triumph am Marathon in Riva del Garda. Er habe gesehen, dass Buchli technische Probleme hatte. Deshalb habe er das Tempo durchgezogen, erklärte der Romand. Der Sieg in Estavayer bedeute ihm viel, denn ihm gefalle die Strecke, so Moos weiter.

Enttäuscht äusserte sich Buchli: «Es wäre zu einem Sprint gekommen, wenn ich wegen des Luftverlusts nicht hätte anhalten müssen. So aber macht das keinen Spass.» Zufrieden hingegen waren die beiden Merida-Teamkollegen Andreas Kugler und Hannes Genze nach ernüchternden Leistungen an der Alpentour Trophy in der Vorwoche in Schladming.

Bei den Frauen triumphierte die Chamerin Jane Nüssli, vor der Südafrikanerin Ariane Kleinhans und der Französin Fanny Bourdon. iXS-classic-Vorjahresgesamtsiegerin Sabrina Baumgartner wurde neunte.

Auf der Mitteldistanz siegte der Berner Sepp Freiburghaus mit grossem Vorsprung vor Adrien Buntschu und Florian Thie. Bei den Frauen gewann Vorjahressiegerin Nadia Walker vor Tamara Burkardt und Franziska Ebinger.

Resultate (anklicken, wenn ausführlich gewünscht):
Männer (60km): 1. Alexandre Moos (Miège) 2:23:24. 2. Lukas Buchli (Samedan) 0:14. 3. Andreas Kugler (Frasnacht) 1:00. 4. Thomas Stoll (Osterfingen) 1:01. 5. Hannes Genze (De) 2:02. 6. Jonas Baumann (Oberdorf, SO) 2:43. 7. Xavier Dafflon (Avry-sur-Matran) 6:23. 8. Norbert Wyss (Hinterforst) 6:41. 9. Damian Perrin (Bern) 7:02. 10. Stefan Roffler (Chur) 7:53.

Frauen (60 km): 1. Jane Nüssli (Cham) 2:51:57. 2. Ariane Kleinhans (Rsa) 2:18. 3. Fanny Bourdon (Fr) 5:21. 4. Annette Griner (De) 9:51. 5. Susanne Tanner (Luzern) 10:37. 6. Rita Bürgi (Magglingen) 14:22.

Männer (30 km): 1. Sepp Freiburghaus (Neuenegg) 1:06:40. 2. Adrien Buntschu (La Tour-de-Trême) 2:59. 3. Florian Thie (Thun) 3:00. 4. Claude Koster (Rüfenacht, BE) 3:15. 5. Michael Frei (Egliswil) 3:15.

Frauen (30 km): 1. Nadia Walker (Altdorf) 1:18:52. 2. Tamara Burkhardt (Jenaz) 1:49. 3. Franziska Ebinger (Wynigen) 5:15.

iXS swiss bike classic
Stand 1/8.
Herren: 1. Alexandre Moos
Frauen: 1. Jane Nüssli

Ausführliche Rangliste: Link
Zwischenstand iXS swiss bike classic: Link

Acht Prüfungen zählt die grösste Schweizer Mountainbike-Marathon-Rennserie iXS swiss bike classic. Dabei gilt es maximal 742 Kilometer und kraftraubende 25`966 Höhenmeter in den schönsten Regionen der West-, Ost-, Südost- und Zentralschweiz zurückzulegen.
Punkto Teilnehmer- und Zuschauerzahlen ist die iXS swiss bike classic national unerreicht. Rund 10`000 Starter und etwa 30`000 Zuschauer haben die Veranstalter letztes Jahr gezählt. Eine kompetente Dachorganisation, ein fortschrittliches Anmeldesystem und eine zuverlässige Zeitmessung sowie langjährige, erfahrene Rennveranstalter an jedem Austragungsort ermöglichen einen gleichbleibend hohen Organisationsstandard.  
Regelmässig werden innerhalb der Serie die Nationalen Titelkämpfe ausgetragen, zuletzt 2011 am Nationalpark Bike Marathon im Engadin mit den Siegern Urs Huber und Milena Landtwing. 2012 werden innerhalb der Langstreckenserie zwar keine Landesmeister erkoren. Dafür zählt die o-tour in Alpnach neu auch zur Marathon-Weltserie des Radweltverbandes UCI.
In der hart umkämpften Männerkategorie endete die iXS classic 2011 so hochkarätig wie noch nie seit der Gründung der Serie 1997. Mit Christoph Sauser trug sich erstmals der amtierende Bikemarathon-Weltmeister ins Goldene Buch der iXS-classic ein. Die Entscheidung fiel erst im letzten Rennen am Iron Bike Race in Einsiedeln, das Sauser ebenso souverän gewann wie alle seine iXS-classic-Einsätze zuvor. Den ersten Gesamtsieg im Weltmeistertrikot schaffte zuvor Esther Süss 2010 bei den Frauen – wenn auch nicht ganz so überragend wie Sauser.
Namensgeber und Hauptsponsor der iXS swiss bike classic ist seit 2004 die iXS Sports Division, eine Tochterfirma der hostettler group (Sursee).

Die 8 Läufe der iXS swiss bike classic 2012
10.06.2012, Elsa Bike Trophy, Estavayer-le-Lac/FR
24.06.2012, Groupe E BerGiBike, Fribourg/Bulle/FR
30.06.2012, EKS-Goldenrace, Schleitheim/SH
22.07.2012, Swiss-Bike-Masters, Küblis/GR
12.08.2012, Eiger Bike Challenge, Grindelwald/BE
25.08.2012, Nationalpark Bike Marathon, Scuol/GR
09.09.2012, o-tour bike Obwalden, Alpnach/OW
23.09.2012, Iron Bike Race, Einsiedeln/SZ
Zwischenstand iXS swiss bike classic: Link