Rennbericht |
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Süss und Sauser gewinnen wie erwartet die o-tour Favorit Christoph Sauser hat zum zweiten Mal nach 2004 die hinter den ersten beiden Fahrern von grossen Zeitrückständen geprägte «o-tour obwalden» gewonnen. Auf dem letzten Streckenviertel distanzierte der Marathon-Weltmeister seinen letzten Begleiter Lukas Buchli, der das Ziel schliesslich mit 21 Sekunden Rückstand als Zweiter erreichte. Dritter wurde Schweizermeister Urs Huber mit bereits über acht Minuten Rückstand. Bei den Frauen triumphierte ebenfalls Favoritin Esther Süss. Auf der Schrottenegg, am Ende des ersten und zugleich höchsten Berges auf 1620 Meter über Meer, lag Thomas Stoll an der Spitze des Rennens. Der Osterfinger wollte sich mit einer frühen Flucht den entscheidenden Vorsprung verschaffen. Eine knappe Minute hinter ihm kurbelten Christoph Sauser mit Urs Huber und Lukas Buchli am Hinterrad. Die Reihenfolge bei Kilometer 15 sollte jedoch keinen Bestand haben. Der Wettkampf entschied sich aber erst in der zweiten nahrhaften Steigung zum Ächerlipass auf der anderen Seite des Sarner Tal. Nach 67 von 88 Kilometern konnten Sauser, Buchli und Huber zum führenden Stoll aufschliessen, der im selben Moment einen Kettenriss hatte und das Rennen deswegen aufgab. Mit Tempoverschärfungen distanzierten Sauser und Buchli bis zum Gipfel Huber. Erst die Taktik evaluieren «Ich musste zuerst schauen, wie das Tempo ist. Seit der Crosscountry-WM vor einer Woche habe ich nicht so seriös gelebt wie ein Radprofi. Aber dann lief es mir erstaunlich gut», bilanzierte Sauser sein Rennen. «Vollgas sind wir erst am Ächerlipass gefahren. Als Buchli mit einem trockenen Antritt die Entscheidung suchte, habe ich kurz darauf gekontert und wir waren alleine», so Sauser. In der Abfahrt nach Cholerboden wurde es dann aber nochmals haarig. Buchli riskierte alles und schmierte mit dem Vorderrad auf einer glitschigen Betonplatte weg. Auch Sauser konnte nicht mehr bremsen und ging an derselben Stelle zu Boden. Glücklicherweise endeten die Stürze für beide glimpflich. «Es ärgert mich. In einem der folgenden Singletrails war ich für einen kurzen Moment unkonzentriert. An einer kniffligen Stelle bin ich dann im Trail hängen geblieben und schon war Sauser weg», sagte Buchli. Sauser indes war zufrieden: «Bisher konnte ich in diesem Jahr jeden Marathon gewinnen zu dem ich gestartet bin. Die Ausgangslage ist nun auch in der iXS-classic so gut, dass sich mir mit einem guten Resultat am Ironbike in Einsiedeln nun den Gesamtsieg holen kann», frohlockt der Sigriswiler, der beste Erinnerung an den Marathon um die Anhöhen des Sihlsees hat. 2006 wurde er auf selber Strecke Marathon-Schweizermeister. Huber nicht im Strumpf «Die o-tour war für mich ein Aufsteller, nachdem es mir bei der WM überhaupt nicht gelaufen war», freute sich Esther Süss über ihren zweiten o-tour-Sieg nach 2009. Dennoch will die Marathon-Weltmeisterin von 2010 weiterhin auf die Karte Crosscountry setzen. «Ich habe in den vergangenen Monaten so viel ins Crosscountry-Training investiert, dass es schade wäre, mein Ziel, die Olympiateilnahme im kommenden Jahr, nicht mehr zu verfolgen. Süss beendete das Rennen vor der überraschenden Sabrina Baumgartner und der SM-Dritten Andrea Kuster. Auf der Mitteldistanz triumphierten Samuel Jud vor Urs Baumann und dem Giswiler Stefan Peter. Bei den Frauen schwang die Marathon-SM-Zweite Nadia Walker obenaus vor der Luzernerin Susanne Tanner und Ramona Forchini. Resultate 2011 Frauen (88 km): 1. Esther Süss (Küttigen) 4:12:07. 2. Sabrina Baumgartner (Ettenhausen TG) 42:48. 3. Andrea Kuster (Davos Dorf) 45:42. 4. Alexandra Clement (Altstätten SG) 53:34. 5. Martina Lux (Jona) 59:50. Männer (43 km): 1. Samuel Jud (Schweiz) 1:57:24. 2. Urs Baumann (Igis) 0:56. 3. Stefan Peter (Giswil) 1:07. Frauen (43 km): 1. Nadia Walker (Altdorf UR) 2:19:13. 2. Susanne Tanner (Luzern) 4:24. 3. Ramona Forchini (Wattwil) 4:58. Pressekontakte:
martin.platter@bluewin.ch, 079 231 87 18 (iXS Classic) Acht Prüfungen zählt die grösste schweizerische Mountainbike-Langstreckenrennserie iXS swiss bike classic in diesem Jahr. Dabei gilt es 763 Kilometer und kraftraubende 26`666 Höhenmeter in den schönsten Bergregionen der Süd-, West-, Ost-, Südost- und Zentralschweiz zurückzulegen. |