Rennbericht |
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Favoritensiege durch Urs Huber und Erika Dicht Wie erwartet haben die beiden Favoriten Urs Huber und Erika Dicht das 17. Swiss Bike Masters gewonnen. Beide suchten früh alleine die Entscheidung und trafen mit sehr grossem Vorsprung im Ziel ein. Das Herrenrennen zeigte eine neue Qualität. Schon vor Pany entschied sich Urs Huber für eine 100-Kilometer-Solofahrt und setzte sein Vorhaben problemlos um. Das ist insofern beachtlich, denn Huber hatte am Vortag bereits das 119-Kilometer-Rennen an der Salzkammergut Trophy im 500 km entfernten, österreichischen Bad Goisern für sich entschieden. Er deklassierte seine Verfolger um mindestens eine Viertelstunde und gewann das Masters zum zweiten Mal nach 2008. «Ich wusste, dass meine gefährlichsten Mitstreiter Mühe mit einer Renndauer über vier Stunden haben werden», strotzte Huber beim Siegerinterview vor Selbstvertrauen. Spannender Kampf um Platz 2... Spannend wurde es nur noch im Kampf um Platz zwei. Lange Zeit sah es so aus, als ob Christof Bischof, der als Einziger umgehend auf den Angriff von Huber reagiert hatte und sich seinerseits leicht absetzte, Zweiter werden könnte. Doch Huber sollte Recht behalten. Im Aufstieg zum Schifer, nach rund zwei Dritteln der Distanz, brach der Bernecker ein und fiel auf den sechsten Platz zurück. Die Freude von Vincent Bader über den «geerbten» Platz währte jedoch nicht lange. Der Romand hatte in der Abfahrt von den Heubergen einen Defekt und wurde sogar auf den neunten Platz relegiert. Der Moment von Silvio Bundi kam. Zwar hatte auch der Churer in der Schlussabfahrt einen Platten. Dieser liess sich aber durch Nachpumpen so weit beheben, dass es bis ins Ziel reichte. Am Vorabend war Bundi bereits hinter dem nunmehr zehnfachen Sieger René Wildhaber Zweiter im Freeride-Masters geworden. 16 Stunden später wiederholte der frühere Marathon-Schweizermeister diese Platzierung auf der Königsdistanz des Swiss Bike Masters. ...und um Platz 3 Auch um Platz drei wurde hart gekämpft. Den letzten Platz auf dem Podium und damit sein bisher wertvollstes Resultat sicherte sich der Berner Philipp Gerber aus Aeschi bei Spiez. «Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen», sagte der 23-Jährige, der erst in dieser Saison die Langdistanzrennen der iXS swiss bike classic bestreitet. Auch die folgenden Marcel Bartholet (Tuggen) und Stefan Roffler (Chur) realisierten ihre bisher besten Resultate innerhalb der iXS classic. Roffler konnte sich sogar das Leadertrikot der classic überstreifen lassen. Noch Aufsehen erregender war nur die Siegfahrt von Erika Dicht. In Abwesenheit von Marathon-Europameisterin Esther Süss, die es gleichentags vorzog, in Gränichen Cross-Country-Schweizermeisterin zu werden, fuhr Dicht in ihrer eigenen Kategorie. Die Klosternserin distanzierte die letztjährige Marathon-WM-Dritte Petra Henzi um mehr als 50 Minuten. Der früheren Swiss-Bike-Masters-Seriensiegerin Anita Steiner, die das Ziel als Dritte erreichte, nahm Dicht knapp eine Stunde ab bei einer Renndauer von 5:55:33 Stunden für die Siegerin. Neue iXS-classic-Leaderin: Anita Steiner. Resultate (anklicken, wenn ausführlich gewünscht): Frauen (105 km): 1. Erika Dicht (Klosters Dorf) 5:55:33. 2. Petra Henzi (Rombach) 50:33. 3. Anita Steiner (Einsiedeln) 57:34. Zwischenstand iXS swiss bike classic: Link
Pressedienst: Martin Platter, 079 231 87 18
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