Rennbericht |
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Alexandre Moos schafft die Überraschung Die Bikemarathon-Schweizermeisterschaften, zugleich der vierte Lauf der iXS swiss bike classic, haben mit einer Überraschung geendet. Wie im Vorjahr reüssierte nicht Seriensieger Urs Huber, sondern diesmal Strassenprofi Alexandre Moos, der bereits 2007 als Bronzemedaillengewinner aus dem Rennen gegangen war. Titelverteidiger Lukas Buchli wurde Zweiter vor Huber, der nach 38 Kilometern von einem platten Vorderrad gebremst wurde. Bei den Frauen endete das Rennen wie im Vorjahr: Esther Süss vor Wheeler-Teamkollegin Erika Dicht und Antonia Wipfli. Als Huber in der ersten Steigung von Küblis nach Alp Bova durch seine Tempovorgabe bereits nach wenigen Kilometern eine unbarmherzige Selektion herbeiführte, schien das Rennen gelaufen. Nur Alexandre Moos, Andreas Kugler und die beiden BiXS-Teamkollegen Lukas Buchli und Thomas Stoll vermochten zu folgen. Auch bei der Carschina-Hütte nach knapp zwei Rennstunden war der Seriensieger noch immer an der Spitze. Moos, Buchli, Stoll und mit etwas mehr Abstand auch Kugler blieben jedoch in Sichtweite. In der Abfahrt zwischen «Frösch» und Saas fuhr sich Huber dann aber ein plattes Vorderrad ein und verlor bis zum Radwechsel in Saas viel Zeit. Das Spitzentrio wurde sich seiner Chance gewahr und fuhr entfesselt die Steigung zur Madrisa hoch. Huber konnte bis km 54 praktisch keine Zeit gutmachen. Stoll zollte jedoch dem hohen Tempo Tribut und musste seine beiden Mitstreiter ziehen lassen. Zwischen Schifer und Durana bei km 73 war es dann auch um Buchli geschehen. Moos zog alleine davon, derweil sich Huber Platz um Platz wieder zurück in die Medaillenränge kämpfte. Die dritte Meisterschaft in zwei Wochen «Ich habe vor zwei Wochen die Zeitfahren- und Strassenschweizermeisterschaft bestritten. Heuschnupfen verhinderte jedoch Spitzenresultate. Heute dagegen hat alles gestimmt. Ich erwischte einen guten Tag und konnte meine Topform endlich unter Beweis stellen», sagte Moos, der 2002 und 2005 Etappen an Tour de Suisse und Tour de Romandie gewonnen hatte und im Winter zu den national stärksten Radquerfahrern zählt. «Ich hatte Beinkrämpfe. Deshalb konnte ich nicht zusetzen», erklärte Buchli. Deshalb freue er sich über die gewonnene Silbermedaille, denn mehr sei einfach nicht dringelegen. Huber, der das Swiss Bike Masters im Vorjahr gewonnen hatte, ärgerte sich sehr über die verpasste Chance: «Ich war hier angetreten, um zu gewinnen. Da kann ich mit dem dritten Platz nicht zufrieden sein.» Resultate 2009 (anklicken, wenn ausführlich gewünscht): Frauen (105 km): 1. Esther Süss (Küttigen) 5:51:30. 2. Erika Dicht (Klosters-Dorf) 2:02. 3. Antonia Wipfli (Seedorf, UR) 20:24. 4. Fabienne Heinzmann (Visperterminen) 30:18. Männer (75 km): 1. Konny Looser (Hinwil) 3:56:12. 2. Marc Metzler (Balgach) 3.02. 3. Hannes Genze (De) 7:14. 4. Philipp Gerber (Aeschi b. Spiez) 8:20. 5. Giancarlo Sax (Flond) 10:50. Frauen (75 km): Alexa Hüni (FL-Balzers) 4:57:04. 2. Corina Gantenbein (Zizers) 1:11. 3. Silvia Mölk (Chur) 4:27. 4. Andrea Kuster (Davos Dorf) 6:01.
Pressedienst: Martin Platter, 079 231 87 18
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