Vorschau |
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Duell der beiden Stöckli-Teamkollegen Die Ausgangslage vor dem iXS swiss bike classic-Schlusslauf kommenden Sonntag am Ironbike Race in Einsiedeln ist brisant: Die beiden Stöckli-Teamkollegen Thomas Stoll und Urs Huber kämpfen um die Krone des besten Marathon-Fahrers. Bei den Frauen steht Esther Süss bereits vor dem Finale als Siegerin fest. Würde iXS classic-Leader Urs Huber am kommenden Sonntag das Ironbike Race mit grossem Vorsprung gewinnen, hätte er eine sensationelle Chance: Als erster Fahrer in der zehnjährigen Geschichte der Marathon-Rennserie könnte sich der Joner nach zwei Gesamtsiegen über die Kurzdistanz in den beiden Vorjahren nahtlos erstmals auch die iXS-Classic auf der Langdistanz sichern. Der Herausforderer, der dem Vorhaben im Wege steht, vereinfacht das Ansinnen in vielerlei Hinsicht nicht. Es ist Titelverteidiger Thomas Stoll, der für dasselbe Team fährt wie Huber. «Das könnte sehr knapp werden für mich. Stoll hat durchwegs die besseren Resultate als ich», ist sich Huber bewusst. Und macht auf Understatement: «Der iXS-classic-Titelgewinn geht in jedem Falls wieder ans Stöckli-Team. Das ist das Wichtigste.» Nicht ganz so zahm Doch ganz so zahm ist es nicht, denn Huber ist sehr ehrgeizig und Stoll sowieso. Mit Sicherheit werden sich die beiden Co-Equipiers den Sieg nicht auf dem Silbertablett servieren. Das wird ein Kampf auf Messers Schneide. Besonders interessant dürfte er werden, wenn der gleiche Fall eintritt wie im Vorjahr am St. Wendeler Bikemarathon. Damals musste Stoll, der sich gute Chancen auf dem Tagessieg ausgerechnet hatte, unterwegs wegen eines Reifendefektes sein Rad an Mannschaftskollege und iXS Euro Bike Extremes-Leader Thomas Zahnd abgeben...Wie wird die Hackordnung wohl am Sonntag aussehen, wenn einer der beiden Kontrahenten einen Defekt erleidet? Stolls Pensum an Pech dürfte zwar langsam ausgeschöpft sein, experimentiert der Osterfinger nicht wieder mit Leichtreifen und Rädern. Das hat bisher dazu geführt, dass er erst drei iXS classic-Resultate einfahren konnte und deshalb (noch) nicht in der Zwischenwertung der Schweizer Marathon-Rennserie geführt wird. Huber dagegen startet mit komfortablem Polster. Der 22-jährige hat bereits fünf iXS classic-Prüfungen absolviert, wovon die besten vier in der Endabrechnung zählen. Bei seinen Einsätzen hat sich Huber jeweils hinter Topfahrern wie Marathon-Weltmeister Christoph Sauser und Marathon-Weltcupsieger Thomas Dietsch klassiert, was ihm nun zum Nachteil gereichen könnte. Denn die Punktezahl für die Gesamtwertung errechnet sich aus dem Rückstand zum Sieger und nicht aus dem Rang. Weitere Aspiranten auf den Finalsieg Stoll dagegen realisierte seine Ergebnisse an den weniger gut dotierten Läufen der iXS classic und liess dabei Huber fast immer hinter sich. Huber dagegen hat sein Selbstvertrauen sei dem letzten Lauf in Scuol mit weiteren Topresultaten an der o-tour bike Obwalden (2.) und in Grandvillard (2.) gepflegt, während Stoll nach der Aufgabe in Scuol von der Bildfläche verschwand. Neben den beiden Aspiranten auf den Gesamtsieg starten noch eine Reihe weiterer potenter Fahrer: Marathon-Schweizermeister Silvio Bundi beispielsweise, oder Lukas Buchli, fünfter des Dolomiti-Weltcups. Übersichtlicher präsentiert sich die Vorschau bei den Frauen, wo Esther Süss den Titel bereits auf Sicher hat. Im Vorjahr noch zweite in der Schlusswertung, lässt sie die verletzungsbedingt abwesende Vorjahressiegerin Dolores Rupp diesmal hinter sich. Rupp, die sich an der Marathon-WM in Belgien einen mehrfachen Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte und für den Rest der Saison ausfällt, hat aber bereits angekündigt, dass sie im kommenden Jahr wieder fahren werde. Bis dann wird auch Daniela Louis wieder vollständig auf dem Damm sein. Sie wird am Sonntag wohl die einzige sein, die Süss wenigstens annähernd das Wasser reichen kann. Stand iXS swiss bike classic nach 6 von 7 Rennen (4 gewertet): Stand iXS swiss bike classic (6/7, 4 gewertet): Pressekontakte:
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