Vorschau |
||
Favoriten als Tiefstapler «Wie letztes Jahr angekündigt, habe ich in dieser Saison bisher viel weniger trainiert und mich stattdessen auf meinen Beruf als Werkzeugmechaniker konzentriert», erklärt Simon Richli, der das Goldenrace bereits dreimal für sich entschieden hat. Die neue, verlängerte Strecke sei zudem in den Abfahrten entschärft worden, was entgegen seinen Neigungen sei, wiegelt Richli ab. Was er nicht sagt: Nach den ersten beiden Rennen der iXS classic liegt der 26-jährige wider Erwarten auf dem neunten Zwischenrang und ist damit wesentlich besser klassiert, als im Vorjahr, wo er quasi aus dem Nichts seinen dritten Triumph in Schleitheim eingefahren hatte. Die Periodisierung seines Trainings stimmt jedenfalls. Letzte Woche war der Ostschweizer «noch ein bisschen am Tourenfahren im Tessin.» Auch mit Thomas Stoll ist wieder zu rechnen nach seinem erfolglosen Abstecher an den kanadischen Marathon-Weltcup, der mit der Rennaufgabe endete. Der 24-jährige Osterfinger hatte das Auftaktrennen der iXS-classic souverän gewonnen und konnte sein Leadertrikot mit Rang sechs beim zweiten Lauf in Estavayer-le-Lac verteidigen. Doch auch er gibt sich zurückhaltend, obschon er im Vorjahr im strömenden Regen den dritten Platz erreicht hatte: «Der zweite Teil der neuen Strecke in Schleitheim ist mir zu flach und zu schnell.» Topographisch wenig anspruchsvolle Strecken belieben auch Sandro Spaeth nicht. Noch viel weniger mag der Vorjahreszweite und dreifache iXS-classic-Gesamtsieger jedoch nasses und kühles Wetter, das diesmal im Klettgau aber bestimmt nicht vorherrschen wird. Mit Spaeth ist deshalb ebenso zu rechnen, wie mit seinem Texner-Teamkollegen Philippe Vullioud, die auf der superschnellen Strecke in Estavayer hinter Sieger Christoph Sauser auf den Rängen zwei und drei landeten. Als zweiter des Spessart Bike Marathon, nur geschlagen vom deutschen Europameister Hannes Genze, unterstrich Spaeth seine Ambitionen am vergangenen Wochenende. Ebenso Stefan Roffler, der den Val Lumenzia-Bikemarathon zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Ihre gute Platzierung in der iXS-classic-Zwischenwertung werden aber auch der Franzose Frédéric Frech (2.), Thomas Zahnd (3.) und Roman Peter (6.) nicht einfach so preis geben. Der Rennausgang ist in Schleitheim deshalb so offen wie noch selten zuvor. Bei den Frauen konzentriert sich das Interesse auf Vorjahressiegerin Esther Süss, die ein weiteres Mal mit iXS-classic-Leaderin Daniela Louis um die Krone der besten hiesigen Marathonfahrerin kämpft. Als Joker geht Dolores Rupp ins Rennen, die in Estavayer Louis überraschend deutlich hinter sich gelassen hatte und am iXS Euro Bike Extremes-Auftakt vor zehn Tagen in Krichzarten bei neuerlicher Siegfahrt sogar die Deutsche Ex-Weltmeisterin um knapp zehn Minuten distanzierte. iXS swiss bike classic, Zwischenstand 2/7: |
|