Rennbericht |
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Sauser gewinnt erneut die Elsa Bike Trophy Daniela Louis und Thomas Stoll blieben iXS classic Leader (pd) Bei idealen Wetterbedingungen hat Christoph Sauser erneut die Elsa Bike Trophy gewonnen und konnte damit den ersten (Einzel-) Saisonsieg verbuchen. Zweiter wurde überraschend der Romand Philippe Vollioud vor dem dreifachen iXS-classic-Gesamtsieger Sandro Spaeth. Bei den Frauen musste sich Favoritin Daniela Louis wegen Rückenproblemen Dolores Mächler-Rupp beugen. Der zweite Platz reichte Louis jedoch, um das Leadertrikot zu behaupten. Ebenso bei Stöckli-Teamkollege Thomas Stoll, der das Ziel als sechster erreichte. Bereits bei km 19 testete Sauser seine Konkurrenten in der Spitzengruppe indem er das Tempo in eine Gegensteigung hinein hoch hielt. «Ich wollte mal schauen, wer mitkommt. Doch es war zu windig und auch noch zu weit vom Ziel weg, dass ich die Flucht nicht durchzog», erklärte der Berner. Nach zwei Dritteln der Distanz verschärfte plötzlich der bis dato unbekannte Philippe Vullioud das Tempo. Sauser wartete einen Moment, bis eine Lücke aufging, ehe er dem Romand nachsetzte. Das Duo harmonierte perfekt. Die beiden Spitzenfahrer halfen sich sogar gegenseitig mit Tranksame aus. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe mit Sandro Spaeth, Frédéric Frech und iXS-classic-Leader Thomas Stoll, die sich jedoch auf den letzten zehn Kilometern aufsplittete. «Ich habe Philippe zuvor nicht gekannt. Auf unserer Fahrt hat sich dann heraus gestellt, dass er als Lokalmatador die Strecke sehr gut kennt. Das ist letztlich auch mir zugute gekommen», fand Sauser anerkennende Worte für seinen Mitstreiter. Nach seinem Triumph im Team mit Silvio Bundi beim Mountainbike-Etappenrennen Cape Epic in Südafrika ist das der erste Einzelsieg in dieser Saison für Sauser. Der nächste Weltcup-Lauf in Mount Ste. Anne (Ka) steht nun auf dem Programm, dann das Swiss Bike Masters im Prättigau und natürlich auch das Schauen der Matches der Fussball-Weltmeisterschaften. «Mit diesem zweiten Platz habe ich nun wirklich nicht gerechnet», freute sich Philippe Vullioud überschwänglich. Er möge zwar Marathonrennen sehr, doch weil er gross und relativ schwer sei, rechne er sich in den Bergen wenige Chancen aus. Auf der topographisch weniger anspruchsvollen Strecke in Estavayer habe ihm seine Physis dagegen zum Erfolg verholfen, zeigte sich Vullioud überzeugt. «Ich bin sehr zufrieden mit meinem dritten Platz. Endlich ist es wieder mal gut gelaufen. Zu Beginn hatte ich etwas Mühe mit dem hohen Rhythmus, doch mit jedem Kilometer ist es besser gelaufen», freute sich Sandro Spaeth. Gross war auch die Freude von Dolores Mächler-Rupp, als sie als Siegerin fest stand. Wie Sauser hat auch Mächler-Rupp beim Cape Epic gewonnen in der gemischten Teamwertung zusammen mit ihrem Bruder. «Ich bin von Anfang an alleine gefahren und wurde über den laufend grösser werdenden Vorsprung auf Daniela Louis informiert. Das hat mich noch zusätzlich beflügelt», erklärte Mächler-Rupp. «Ich hatte starke Rückenschmerzen und brachte deshalb keinen Druck auf die Pedale», resümierte Louis, die 3:17 Minuten nach Mächler-Rupp ins Ziel kam. Dritte wurde die Luzernerin Renata Bucher. Auf der Kurzstrecke fuhr Rudy Biedermann erneut zum Sieg. «Ich erwischte einen schlechte Start und verlor fast eine Minute auf Biedermann. 500 Meter vor dem Ziel hatte ich ihn endlich eingeholt, büsste jedoch für meinen Effort und musste mich im Spurt geschlagen geben», erklärte der zweitplatzierte Urs Huber, der im Vorjahr die Kurzdistanz-Schlusswertung für sich entschieden hatte. Bei den Frauen gewann wie schon beim Auftaktrennen in Medrisio erneut Susanne Litscher vor Antonia Wipfli das Kurzdistanzrennen.
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