Rennbericht
Freeride-Bike-Masters Prättigau
23. Juli 2005

 
Freeride-Masters erneut
an Wildhaber und Stieger


(pd) Mit dem sechsten Sieg von Favorit Rene Wildhaber im Langstrecken-Downhill vom Weissfluhjoch über 20 km nach Küblis hat das Swiss-Bike-Masters-Wochenende würdig begonnen. Zweiter wurde Silvio Bundi, der in der Staffel mit Martin Gujan und Gion Manetsch auch das Swiss Bike Masters am Sonntag bestreiten wird. Bei den Frauen war die frühere Europameisterin Sarah Stieger zum dritten Mal die Schnellste.

Mit einer Zeit von 23:23 Minuten verfehlte Rene Wildhaber auf seiner Siegfahrt den eigenen Streckenrekord von 2003 um fast vier Minuten. Das ist aber nicht erstaunlich. Schliesslich wurde der Start vom Gotschnagrat in die Höhe verlegt aufs Weissfluhjoch. Leider bedeckten dichte Wolken die Atem beraubende Aussicht. Wildhaber, der in diesem Jahr auf sämtliche Titelkämpfe verzichten wird, war zufrieden mit seiner Leistung. «Trotz der Reifen marternden Geröllfelder im oberen Teil der Strecke bin ich ohne Probleme durch gekommen.» Auch gesundheitlich geht’s mit dem 29-jährigen wieder bergauf: «Bedingt durch zahlreiche Stürze, hatte ich bisher eine richtige <Therapiesaison>. Am Freeride-Masters konnte ich endlich schmerzfrei fahren.» In Zukunft will sich Wildhaber vermehrt auf die Marathon-Downhills konzentrieren. «Meine Sponsoren wollen Siege sehen. Es bringt ihnen nichts, wenn ich im Downhill-Weltcup unter die ersten 20 bis 30 fahre», erklärte «Wildi». An den Langstrecken-Downhills könne er es immerhin mit dem Weltmeistern aufnehmen. Breits zweimal hat er Fabien Barel sogar geschlagen, auf La Reunion und in Peru. Daneben gebe er Freeride-Kurse im Bikepark Filzbach und führe Biketouren im Hochgebirge.

Sara Stieger betreibt den Downhill-Sport rein hobbymässig, «auch wenn gerüchteweise zu vernehmen war, dass ich wieder voll in den Rennsport einsteigen werde», berichtigt die 25-jährige. Dennoch freut sich die Junioren-Weltmeisterin von 1997 (in Château d`Oex), Schweizermeisterin 2000, und Europameisterin 2001 diebisch, wenn sie auf Anhieb wieder mit dem besten mithalten kann. Wie zuletzt am Bike Attack in der Laax, als sie sich nur von Forucross-Schweizer-Meisterin Sari Jörgensen nur um 63 Hundertstel Sekunden geschlagen geben musste. Ganz kann die Ostschweizerin das Biken sowieso nicht lassen. Regelmässig trainiert sie an ihrem Wohnort in Berneck mit einer Gruppe junger Frauen, die sich ebenfalls dem Freeriden verschrieben haben.

Freuen konnten sich auch die Organisatoren: 126 Teilnehmende, darunter 5 Frauen zeigen, dass auch das Freeride-Masters einen immer grösseren Stellenwert in der Szene hat. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Zuschauern, welche die Techniker anfeuerten.

Resultate (anklicken, um ausführliche Ergebnisse zu erhalten):
Männer (20 km): 1. Rene Wildhaber (Flumserberg) 23:23. 2. Silvio Bundi (Chru) 1:05. 3. Armin Knöpfel (Küblis) 1:16. 4. Dominik Eggenschwiler (Holderbank) 1:25. 5. Erich Brunner (Wattwil) 1:31. 6. Gerhard Lechner (Chur) 1:34. 7. Christian Studer (Langnau am Albis) 1:40. 8. Peter Limacher (Schötz) 1:49. 9. Uwe Trummer (Schwerzenbach) 2:07. 10 Roni Amstutz (Aesch) 2:08.

Frauen (20 km): 1. Sara Stieger (Berneck) 27:56. 2. Sibylle Murer (Kerns) 2:13. 3. Christa Dähler (Hittnau) 3:46.

Sarah Stieger und Rene Wildhaber waren erneut eine Klasse für sich.
«Wildi» alleine auf weitem Geröllfeld.
126 nahmen am Freeride-Masters 2005 teil.
Legende.
Nicht alle hatten so viel Glück wie Sieger Wildhaber.
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