5. Grand-Raid-Sieg für Seewald – Balmer neuer Bikemarathon-Schweizer-Meister - 2. Titel für Irina Lützelschwab
Mit knapp zehn Minuten Vorsprung gewinnt Andreas Seewald zum fünften Mal den Grand Raid BCVS vor dem Romand Alexandre Balmer, der sich damit den Schweizer-Meister-Titel sichert vor Urs Huber und Marc Stutzmann. Bei den Frauen realisiert SM-Titelverteidigerin Irina Lützelschwab einen Start-Ziel-Sieg vor Alessia Nay, die sich SM-Silber sichert und Janina Wüst (Bronze).
Wie erwartet haben sich bei den Männern zwei Rennen innerhalb des Grand Raid BCVS entwickelt: jenes um den Tagessieg und jenes um die Schweizer Meisterschaft. Die Vorentscheidung fiel an der Steigung zum Mandelon nach 70 von 125 km, als sich die Spitzengruppe mit Alexandre Balmer, Andreas Seewald, Casey South, Marc Stutzmann, Martin Fanger, Urs Huber und Hansueli Stauffer unter dem Tempodiktat von Seewald auflöste. Evolène erreichte der dreimalige deutsche Meister bereits mit einer knappen Minute Vorsprung auf seine ersten Verfolger Balmer und Stutzmann. Stauffer, South und die weiteren Nachzügler lagen bereits drei und mehr Minuten zurück.
Beim Beginn der Schlusssteigung in Eison lag der frühere zweimalige Marathon-Weltmeister Seewald schon drei Minuten vor Stutzmann und Balmer und fünf vor der zweiten Verfolgergruppe mit South, dem Spanier Martin Bou und Stauffer. Den berüchtigten Fussmarsch auf den Pas de Lona nahm der deutsche Meister mit knapp acht Minunten Vorsprung auf die grösser geworden Verfolgergruppe mit Balmer, South, Stutzmann und Bou in Angriff. Als Erster auf dem Pas de Lona mit dem gewaltigen Vorsprung von 9:38 Minuten auf Balmer stand fest, dass sich Seewald nun nur noch selbst schlagen konnte.
Hinter dem nunmehr fünfmaligen Grand-Raid-Sieger, der mit seiner Zeit von 5:57:39 als einziger unter der Sechsstundenmarke blieb, und dem neuen Bikemarathon-Schweizer-Meister Balmer gab es auf den letzten 20 Kilometern vor dem Ziel aber noch einige Rochaden. Der sechsmalige Rekordsieger Urs Huber machte im Schlussaufstieg und vor allem in der Laufpassage viel Boden gut, derweil Titelverteidiger Stutzmann, der Ostschweizer South und der Sigriswiler Stauffer Zeit einbüssten. Bou erreichte das Ziel schliesslich als Dritter vor SM-Silbermedaillengewinner Huber und Stutzmann, der sich Bronze sicherte.
Bei den Frauen errang Titelhalterin Irina Lützelschwab überlegen den Tagessieg und damit ihren zweiten SM-Titel vor Bike Marathon Classics-Leaderin Alessia Nay, die mit einer fulminanten Aufholjagd Silber holte. Tagesdritte wurde die EM-Zweite von 2022, Janina Wüst, die sich SM-Bronze sicherte vor der italienischen Meisterin Claudia Peretti. Hinter der überlegenen Lützelschwab zeigte vor allem Nay auf dem letzten Streckendrittel ein beherztes Rennen, indem sie neben Wüst auch die italienische und die französische Meisterin Margot Moschetti zu distanzieren vermochte, die auf dem Mandelon noch deutlich vor der Bünderin Nay fuhren.
Resultate / Classics-Wertung
Männer (125 km): 1. Anreas Seewald (De) 5:57:39. 2. Alexandre Balmer (La Chaux-de-Fonds) 9:51. 3. Martin Bou (Sp) 10:22. 4. Urs Huber (Mettmenstetten) 10:39. 5. Marc Stutzmann (Wimmis) 12:50. 6. Casey South (Frauenfeld) 15:36. 7. Juri Ragnoli (It) 21.19. 8. Martin Fanger (Genf) 22:10. 9. Hansueli Stauffer (Sigiriswil) 30:00. 10. Antoine Debons (Fr) 35:54.
Frauen (125 km): 1. Irina Lützelschwab (Wallbach) 7:39:24. 2. Alessia Nay (Zizers) 13:24. 3. Janina Wüst (Lupfig) 23:39. 4. Claudia Peretti (It) 31:41. 5. Margot Moschetti (Fr) 36:03.
Die 5 Läufe der Bike Marathon Classics
#1 Raid Evolénard FMV, Sonntag, 9. Juni 2024, Evolène
Sieger/Leader: Andreas Seewald (De)/Vera Looser (Nam)
#2 Summer Bike, 14. Juli 2024, Château-d`Oex
Sieger/Leader: Martin Fanger/Alessia Nay
#3 Eiger Bike Challenge, Samstag, 10. August 2024, Grindelwald
Sieger/Leader: Martin Fanger/Alessia Nay
#4 Grand Raid BCVS, Samstag, 24. August 2024, Verbier – Grimentz
Sieger: Andreas Seewald (De)/Irina Lützelschwab
Schweizer Meister: Alexandre Balmer/Irina Lützelschwab
Leader: Martin Fanger/Alessia Nay
#5 BikeSide MTB-Festival, Sonntag, 22. September 2024, Einsiedeln