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5. Lauf Bike Marathon Classics
o-tour Bike-Marathon, Alpnach
Sonntag, 10. September 2022

Obwaldner Martin Fanger Topfavorit der O-Tour-Dernière

Mit Martin Fanger steht am Samstag erstmals ein gebürtiger Obwaldner als Topfavorit am Start des diesjährigen O-Tour Bike Marathons in Alpnach, der voraussichtlich der letzte sein wird. Bei den Frauen zeichnet sich ein Zweikampf zwischen Vize-Europameisterin Janina Wüst und Alexandra Zürcher ab.

2020 bei der letzten Austragung des O-Tour-Bike-Marathons gewann Martin Fanger im Sprint gegen den Favoriten Urs Huber. Dieser Triumph war für den gebürtigen Obwaldner, der seinen Lebensmittelpunkt nach Genf verlegt hat, wie das Platzen des berühmten Gordischen Knotens. Zwei Wochen später gewann er, ebenfalls zum ersten Mal, die Bike-Marathon-Schweizermeisterschaften am Nationalpark Bike-Marathon in Scuol – wieder im Spurt gegen Huber.

Auch in diesem Jahr behielt Fanger mehrheitlich die Oberhand, kam es zum direkten Leistungsvergleich mit Huber. Doch der Mettmenstetter startet diesmal nicht in Alpnach. Fanger verliert damit seinen Hauptkonkurrenten, genauer: einer seiner Hauptkonkurrenten. Denn mit Hansueli Stauffer steht noch ein weiterer valabler Sieganwärter am Start, der das Rennen 2018 für sich entscheiden konnte, damals vor Huber und Fanger.

Zum erweiterten Kreis der Podiumsplatzanwärter gehört Fangers Westschweizer Teamkollege Emilien Barben, der Bündner Fadri Barandun, der junge Schwyzer Fabian Heinzer, der Giswiler Patrick Kiser, der Willisauer Jeremias Marti und der Deutsche Pirmin Eisenbarth.

Bei den Frauen ist die Bikemarthon-Vizeeuropameisterin Janina Wüst die Favoritin. Den Sieg am ehesten streitig machen kann ihr die Berner Oberländerin Alexandra Zürcher, die Siegerin des Nationalpark Bike-Marathon. Zum erweiterten Kreis der Favoritinnen zählen Carmen Zaugg und Alessia Nay.

Spannend wird auch der Leistungsvergleich bei den Fun Herren, wo der Lokalmatador und dreimalige Bike Marathon Classics-Gesamtsieger Norbert Amgarten auf den in dieser Saison überlegenen Leader der Classics, Tobias Lüthi trifft.

Die Organisatoren haben das 20-Jahr-Jubiläum zum Anlass genommen, um sich Gedanken über die Zukunft der o-tour zu machen. Schaut man sich die Entwicklung des Bike-Sports an, braucht es für ein weiterhin attraktives Bike-Rennen neue, andere Ideen. Die diesjährige o-tour wird deshalb die letzte in diesem Format sein. Wie und ob es mit der o-tour weiter geht, ist zurzeit noch unklar. Die bisherigen Ideen haben bis anhin leider noch zu keinem Ziel geführt.

Die Startzeiten:  
8.45 Uhr, Start Frauen, 86 km
9 Uhr, Start Männer, 86 km
9.15 Uhr, Start Frauen, 45 km
9.30 Uhr, Start Männer, 45 km
9.50 Uhr, Start E-MTB alle, 45 km
10 Uhr, Start EasyMarathon, Team4fun 37 km
ab 11.15 Uhr, Zieleinlauf 45 km
ab 12.45 Uhr, Zieleinlauf 86 km
ab 16 Uhr, Siegerehrungen

Sechs Prüfungen zählt die Bike Marathon Classics, die seit 1996 besteht. Auf den maximal 502 Kilometern gilt es mit dem Mountain Bike 18`600 Höhenmeter in den schönsten Regionen der West- und Zentralschweiz sowie im Vinschgau zurückzulegen. Erstmals in der Classics dabei ist heuer der mythische Raid Evolenard im Wallis. An der teilnehmerstärksten Prüfung am Iron Bike Race in Einsiedeln starten jeweils um die 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als Schweizer Meisterschaft gilt 2022 das BerGiBike auf der Distanz zwischen Fribourg und Bulle. Die o-tour in Alpnach zählt auch in diesem Jahr zur Marathon-Weltserie des Radweltverbandes UCI. Ins Goldene Buch der Classics haben sich Fahrerinnen und Fahrer von Weltruf eingetragen, wie der dreifache Marathon-Weltmeister Christoph Sauser und der fünfmalige Schweizermeister und siebenmalige Serien-Gesamtsieger Urs Huber; bei den Frauen die Marathon-Weltmeisterin und siebenfache Schweizermeisterin Esther Süss.