Im Schatten der Bike-Marathon-Weltmeisterschaft
Durch die Terminüberschneidung mit der Bike-Marathon-Weltmeisterschaft im Wallis fehlen am Iron Bike Race die Vorjahressieger Urs Huber und Ariane Lühti. Damit avanciert Konny Looser, der Gewinner von 2017, zum Sieganwärter Nummer 1 neben Newcomer Michael Stünzi. Bei den Frauen ist das Rennen offen.
Konny Looser erinnert sich gerne an die Saison 2017. Am Nationalpark Bike-Marathon gewann er erstmals den Schweizer-Meistertitel und beendete die Saison mit einem Doppelschlag. Im Sprint gegen Weltmeister Alban Lakata aus Österreich sicherte sich der Hinwiler drei Wochen später auf dem Einsiedler Klosterplatz den Sieg am Iron Bike Race und damit in extremis erstmals auch die Gesamtwertung der Bike Marathon Classics.
2019 dagegen lief es Looser nicht nach Wunsch. Muskuläre Probleme im rechten Bein banden ihn mehrmals zurück. Zwar gewann er mit dem Roc d`Ardenne im belgischen Houffalize und der österreichischen Salzkammergut Trophy zwei bedeutende Wettkämpfe. In der Bike Marathon Classics kam er heuer aber nie über einen siebten Platz hinaus. Die Schweizer Meisterschaft an der O-Tour beendete er gar auf dem enttäuschenden zehnten Rang. Handkehrum fuhr er das fünftägige Swiss Epic beschwerdefrei. Das lässt Looser hoffen, auch am Sonntag einen guten Tag zu erwischen. Er weiss, dass seine Form eigentlich für einen Exploit stimmen würde. Auch ohne Sieg ist abzusehen, dass Looser wieder einen Podestplatz in der Bike-Marathon-Classics-Schlusswertung erreichen wird – sofern er das Ziel erreicht.
Auch Michael Stünzi liebäugelt mit den Sieg
Am Start in Einsiedeln steht aber auch Michael Stünzi, der Newcomer des Jahres in der Bike Marathon Classics, der heuer bereits den dritten Platz am BerGiBike in Bulle, den zweiten Rang an der Eiger Bike Challenge in Grindelwald und vor zwei Wochen an der Marathon-SM den vierten Platz geholt hatte. Für den Prättigauer wäre es in Einsiedeln nicht nur der erste Sieg. Er würde auch im Schlussklassement auf den zweiten Platz hinter Urs Huber vorrücken. Ein Spitzenresultat zuzutrauen ist ausserdem dem Italiener Mattia Longa und dem Berner Damian Perrin.
Bereits vor dem Finale als Gesamtsieger fest steht Norbert Amgarten aus Sarnen – und dies bereits zum vierten Mal! Man darf gespannt sein, wie weit vorne der 39-Jährige Fun-Fahrer in der Overall-Wertung das Ziel erreichen wird. Und ob Hansjürg Gerber und Tobias Lüthi die weiteren Podiumsplätze im Finallauf halten können.
Bei den Frauen ist der Wettkampfausgang vollkommen offen. Wie Huber starten gleich sämtliche Spitzenfahrerinnen an der WM im Wallis. Esther Süss hat sich die Schlusswertung bereits an der O-Tour gesichert. Der Weg aufs Podium ist damit offen für die Unteribergereggerin Daniela Wiget, Helen Blatter und Carmen Zaugg. Mit einem Sieg könnte Blatter noch auf den zweiten Platz in der Schlusswertung vorrücken.
Auf der Mitteldistanz stehen die Gesamtsieger der Bike Marathon Classics ebenfalls bereits fest: Es sind dies Adrian Jäggi und Alexandra Zürcher. Spannend wird`s noch im Kampf um die verbleibenden beiden Podestplätze. Fabian Heinzer, Pascal Kiser, Micha Klötzli und Hansjürg Brügger haben bei entsprechender Rennkonstellation noch realistische Chancen bei den Männern. Bei den Frauen sind`s Letizia und Tinetta Strimer, Lea Hober und Marinette Martin.
Die Startzeiten:
8.00 Uhr, Start 101 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 8.25 Uhr, Start 77 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 10.30 Uhr, Start 53 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 12.10 Uhr, Start 33 km ab Euthal
Ab 11.40 Uhr, Zieleinfahrten Einsiedeln Klosterplatz
15 Uhr, Rangverkündigung