Urs Huber will den vierten Schweizermeistertitel
Urs Huber will am Sonntag zum fünften Mal das Iron Bike Race gewinnen und sich so zugleich den vierten Bikemarathon-Schweizermeistertitel und den sechsten Bike- Marathon-Classics-Gesamtsieg sichern. Bei den Frauen heisst die Topfavoritin Esther Süss.
Nach seinem Schlüsselbeinbruch Mitte August an der Eiger Bike Classics hat Urs Huber einen Steigerungslauf hingelegt, den kaum jemand für möglich gehalten hat. Als vorläufiger Höhepunkt hat der Mettmenstetter am letzten Sonntag mit dem zweiten Platz am La-Forestièere-Marathon in Frankreich den europäischen Alpine-Cup gewonnen. Entsprechend gross ist sein Selbstvertrauen, mit dem er am kommenden Sonntag zum Iron Bike antritt, das er bestens kennt. Er konnte es bereits in den Jahren Jahren 2016, 15, 14 und 08 gewinnen und gedenkt dies auch 2018 zu tun. Zumal heuer besonders viel auf dem Spiel steht. Erneut ist das Iron Bike Race nicht nur Finallauf der nationalen Bike Marathon Classics, sondern auch zum zweiten Mal nach 2006 Schauplatz der Bikemarathon-Schweizermeisterschaften.
Der Landesmeistertitel hat in den Vorjahren immer auch Crosscountry-Fahrer angelockt. Das ist diesmal nicht anders. Der Obwaldner Martin Fanger hat sich bereits eingeschrieben und es würde nicht erstaunen, wenn am Renntag auch noch der Sieger von 2010, Florian Vogel, oder der Marathon-WM-Vierte und Cross-Country-Schweizermeister, Mathias Flückiger, an der Startlinie stehen würden. Wer das Rennen letztlich bestimmen wird, muss ich weisen. Neben den hiesigen Marathon-Spezialisten wie Vorjahressieger und SM-Titelhalter Konny Looser, Bike-Marathon-Classics-Leader Hansueli Stauffer und der Dritte im BMC-Zwischenklassement, Adrien Chenaux, haben sich auch namhafte ausländische Fahrer angemeldet, die den Rennverlauf beeinflussen könnten. Die Italiener Mattia Longa und Cristiano Salerno, letzterer Sieger der Eiger Bike Challenge.
Huber lässt sich davon aber nicht beeindrucken. Er ist überzeugt: «Es wird einen Schweizer Sieger geben.» Und ja, er habe sich diesen Triumph in den Kopf gesetzt. Zuvor werde er sich aber noch die letzten Kilometer vor der Zieleinfahrt auf dem Kostenplatz einprägen. Die haben die Organisatoren neu angelegt. In der Chälen wird nicht mehr auf der geteerten Strasse weiter Richtung Einsiedeln hinuntergebrettert, sondern für wenige Hundert Meter in die entgegengesetzte Richtung gefahren. Nach einer scharfen 90-Grad-Abzweigung geht es via Müserberg ruppig aufwärts auf die Bergweid zum Aussichtspunkt St. Benedikt. Erst danach geht es vom Friherrenberg rasant hinuter zum Klosterweiher und via Weisswindgarten ins Ziel auf dem Klosterplatz.
Wer dieses bei den Frauen zuerst erreicht, könnte mindestens so interessant werden wie bei den Männern. Ariane Lüthi sägt nämlich bereits eifrig am Thron von Esther Süss, die in Einsiedeln ihren achten Schweizermeister-Titelgewinn anstrebt. Bei Lüthi wäre es der dritte. Noch ein interessantes Detail zum Schluss: Eshter Süss stand bereits bei den letzten Schweizermeisterschaften 2006 als Empfängerin der Silbermedaille in Einsiedeln auf den Podium. Seither ist das allerdings nicht mehr der bevorzugte Podiumsplatz der ehrgeizigen 44-Jährigen aus Küttigen bei Aarau.
Die Startzeiten:
8.00 Uhr, Start 101 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 8.25 Uhr, Start 77 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 10.30 Uhr, Start 53 km ab Einsiedeln Klosterplatz
Ab 12.10 Uhr, Start 33 km ab Euthal
Ab 11.40 Uhr, Zieleinfahrten Einsiedeln Klosterplatz
15 Uhr, Rangverkündigung