Mountainbike Marathon-WM
Sonntag, 23. August 2009
Graz-Stattegg, Österreich

Stöckli-Fahrer an der WM unter Wert geschlagen

Die Stöckli-Teamfahrer Thomas Zahnd und Urs Huber sind an der Bikemarathon-Weltmeisterschaft in Graz-Stattegg unter Wert geschlagen worden. Huber, im Vorjahr noch Dritter, erreichte nach einem «Jour sans» lediglich den 13. Platz. Zahnd brach nach einem Erfolg versprechenden Start ein und beendete den Titelkampf auf dem 25. Rang.

«Das Rennen ist völlig an mir vorbeigelaufen», bilanzierte Urs Huber als drittbester Schweizer im Ziel. Von Beginn weg habe er seinen Tritt nicht gefunden. «Ich habe in der ersten 28-Prozent-Steigung versucht, das Hinterrad von Favorit Alban Lakatas zu halten. Doch es ging einfach nicht», zeigte sich der Joner enttäuscht von seiner Leistung.

Zahnd dagegen tauchte nach besagter Steigung in den vordersten Positionen auf. «Ich war überrascht, wie gut es bei mir lief. Meine Taktik ging auf, am ersten Berg mit dem Besten mitzuhalten. Leider reichte es nicht ganz für die Spitzengruppe.» Danach sei er eingebrochen, wollte das Rennen aber nicht aufgeben und kam als 25. ins Ziel.

An der Spitze entwickelte sich nach halber Distanz eine Spitzengruppe mit Titelverteidiger Roel Paulissen aus Belgien und dem Russen Alexey Medvedev, die sich absetzten. Während der Russe dem hohen Tempo in der Steigung jedoch Tribut zollte und auf den sechsten Platz zurückfiel, verteidigte der Belgier seine Führungsposition bis ins Ziel.

Auch der beste Schweizer, Christoph Sauser, erwischte nicht seinen besten Tag. «Meine Oberschenkel sind bereits in der ersten Steigung wenige Kilometer nach dem Start beinahe explodiert.» Nur mit Mühe und der Hilfe von Dario Cioni habe er den Kontakt zur Spitzengruppe in der folgenden Abfahrt wieder herstellen können. So sei es das ganze Rennen gelaufen. «In den Steigungen habe ich gelitten wie ein Hund, auf den Abfahrten konnte ich wieder Boden gut machen und mich erholen», beschrieb Sauser, der zwischenzeitlich bis auf den sechsten Rang zurückfiel.

In der Anfahrt zur Schökl-Bergstation, auf 1438 Meter Höhe gelegen das Dach der 104-Kilometer-Runde, fand Sauser endlich zu seinem Rhythmus und konnte trotz Bauchkrämpfen wieder Boden gutmachen. Gegen den entfesselt fahrenden Local, Lakata, der wegen eines technischen Defekts sogar seine komplette Vorderradbremse hatte ersetzen müssen, hatte er aber keine Chance und musste sich mit der Bronzemedaille zufrieden geben.

Resultate:
Männer (104 km): 1. Roel Paulisssen (Be) 4:34:36. 2. Alban Lakata (Ö) 0:51. 3. Christoph Sauser (Sigriswil) 4:39. 4. Christoph Soukup (Ö) 5:54. 5. Wolfram Kurschat (De) 6:06. 6. Alexey Medvedev (Russ) 7:13. 7. Dario Cioni (It) 8:49. 8. Kevin Evans (Rsa) 9:03. 9. Lukas Buchli (Safien-Platz) 9:34. 10. Thomas Dietsch (Fr) 10:54. Ferner die weiteren Schweizer: 13. Urs Huber (Jonen) 13:41, 16. Andreas Kugler (Frasnacht) 15:55. 25. Thomas Zahnd (Noflen) 23:01. 45. Thomas Stoll (Osterfingen) 38:50. 56. Friedrich Dähler (Ettingen) 44:51. 62. Stefan Roffler (Chur) 48:12.

Frauen (84 km): 1. Sabine Spitz (De) 4:24:15. 2. Esther Süss (Küttigen) 0:01. 3. Petra Henzi (Rombach) 2:51. 4. Erika Dicht (Klosters-Dorf) 4:33. 5. Elisabeth Brandau (De) 10:30. 6. Pia Sundstedt (Fi) 13:09. 7. Monique Sawicki (USA) 17:14. 8. Milena Landtwing () 20:36. 9. Michela Benzoni (It) 20:43. 10. Sally Bigham (Gb) 24:47. Ferner die weitren Schweizerinnen: 34. Catherine Lohri (Hilterfingen) 54:38. Aufgegeben:  Antonia Wipfli (Seedorf, UR).