3. Lauf iXS swiss bike classic
Goldenrace, Schleitheim
Sonntag, 28. Juni 2009

Erneuter Doppelsieg für das Stöckli-Team
mit Urs Huber und Thomas Zahnd

Urs Huber hat auch den dritten Lauf der iXS swiss bike classic solo gewonnen. Den zweiten Platz holte sich Thomas Zahnd im Schlussspurt gegen Marathonschweizermeister Lukas Buchli.

Nach den ausgiebigen Regenfällen in den Vortagen präsentierte sich die Goldenrace-Strecke von ihrer anforderungsreichsten Seite. Das überaus glitschige Terrain erforderte in den Abfahrten aber auch an den Steigungen ein versiertes Händchen und war überaus kraftraubend.

Bereits nach 20 Kilometern sorgte aber nicht etwa ein Sturz für die erste wichtige Rennentscheidung, sondern die Defekthexe. Betroffen war erneut Pechvogel Thomas Stoll, der als Lokalmatador besonders motiviert angetreten war. Wegen eines Plattens musste der Osterfinger seine härtesten Kontrahenten dann aber ziehen lassen. Fortan waren nur noch Leader Urs Huber, Thomas Zahnd und Schweizermeister Lukas Buchli in der Spitzengruppe vertreten.

Bei Kilometer 45 in Fützen, an der berüchtigten, rund 800 Meter langen Rampe mit 20 Prozent Steigung, «testete» Huber seine beiden Verfolger. Kurz zuvor hatte ausgerechnet Zahnd im Schlamm einen «Highsider» und verlor dabei Luft an einem Rad. So versuchte zumindest Buchli bei Huber zu bleiben, was ihm aber nicht gelang.

Während Huber vorne alleine davonzog, versuchten Zahnd und Buchli mit vereinten Kräften erfolglos aufzuschliessen. Richtig hart wurde es im erbitterten Kampf um Platz zwei. «Ich habe bestimmt etwa zwanzig Mal angegriffen. Doch Zahnd war einfach nicht abzuhängen. Dumm für mich, denn im Spurt konnte ich ihn erst recht nicht schlagen», rekapitulierte Buchli, der unbedingt den zweiten Platz wollte. 

«Ich dachte mir zuerst, <super, wenn er so fährt, werde ich längst Zweiter.> Doch mit der Zeit wurden die ständigen Angriffe richtig hart», kommentierte Zahnd das Duell aus seiner Sicht. «Da ich die Strecke jedoch genau kenne, wusste ich, wo angreifen. Um die letzten Kurven vor dem Ziel musste ich nur noch aufpassen, dass mir wegen des niedrigen Luftdrucks nicht das Vorderrad ausbricht», führte Zahnd aus. Er sei allerdings froh, dass nun eine 14-tägige Rennpause folge, die er im Engadin verbringen werde.

«Natürlich brennen die Beine. Doch bei den anderen schmerzt es auch», entgegnet Huber auf die Frage, was in ihm vorgegangen ist, als er an der steilsten Stelle die Entscheidung suchte. «Als ich zurück schaute, war keiner mehr dran. Das ist derart motivierend, dass ich die brennenden Muskeln nicht mehr spüre», deckt der Joner seine Motivationsstrategie auf. Die war dann auch noch auf den letzten 25, recht monotonen Kilometern bis ins Ziel willkommen.

Resultate
Männer (90 km): 1. Urs Huber (Jonen) 3:39:33. 2. Thomas Zahnd (Noflen) 2:05. 3. Lukas Buchli (Safien-Platz) 2:05. 4. Thomas Stoll (Osterfingen) 9:36. 5. Friedrich Dähler (Ettingen) 9:51. 6. Marco Lang (Rosshäusern) 10:18. 7. Stefan Roffler (Chur) 12:59. 8. Markus Ziegler (De) 21:36. 9. Markus Bless (Jona) 22:54. 10. Damian Perrin (Bern) 28:23. 12. Kurt Baggenstoss (Rafz) 32:12.

Frauen (90 km): 1. Antonia Wipfli (Seedorf, UR) 8:06. 4. Jane Nüssli (Zug) 13:48.

Herren (60 km): 1. Silvio Büsser (Rüti, ZH) 2:21:44. Konny Looser (Hinwil) 6:40. 3. Gusti Wildhaber (Walenstadt) 6:41. 4. Christoph Müller (Richterswil) 10:03. 5. Lukas Wick (Oberstammheim) 10:27. 6. Martin Jeckle (De) 10:34. 7. Jörg Egli (Furna) 11:11. 8. Patrick Hediger (Beringen) 11:20. 9. Roger Killer (Hausen, AG) 11:33. 10. Oliver Schär (Rafz) 11:50.

Frauen (60 km): 1. Erika Dicht (Klosters-Dorf) 2:38:38. 2. Nadia Walker (Altdorf) 10:18. 3. Karin Mathis (Flums) 19:57.