Bikemarathon-Weltmeisterschaften Urs Huber gewinnt WM-Bronzemedaille Drei Wochen nach dem Gewinn der Bronzemedaille an der Bikemarathon-Europameisterschaft in Deutschland gewinnt Stöckli-Fahrer Urs Huber dieselbe Auszeichnung auch im stark besetzten Welttitelkampf im Südtirol. In der ersten Steigung nach Plätzwiese auf 2000 Meter über Meer, zugleich das Dach des Dolomiti Superbike in den Südtiroler Dolomiten, fuhr Huber so schnell er konnte. Dennoch reichte es nicht ganz für die Spitzengruppe mit allen Favoriten. «Es keimten Gedanken, dass die WM halt noch immer eine Nummer zu gross ist für mich», lässt der 22-Jährige den Rennverlauf nochmals Revue passieren. Da es aber zwischen den Steigungen lange Flachstücke hatte, konnte Huber den Kontakt wieder herstellen und schöpfte neue Hoffnung. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Platz unter den ersten zehn zu erreichen. Der Effort lohnte sich. Zwar büsste der Leistungsträger des Stöckli-Biketeams auch in der folgenden Steigung nochmals etwas Zeit auf die Besten ein. Doch mit jedem Kilometer mehr fühlte sich der Joner besser. «In der langen Steigung auf den Kreuzbergpass begann ich wieder an mich zu glauben. Zusammen mit dem ebenfalls leicht zurückgefallenen Ralph Näf vermochte ich Zeit auf das Spitzentrio mit Christoph Sauser, Roel Paulissen und Leonardo Paez gutzumachen», erzählte Huber. Letzter Kick, als Paez einbrach Den letzten Kick gab Huber, als er 20 Kilometer vor dem Ziel von seinem Betreuer vernahm, dass Paez aus der Spitze zurückgefallen und deutlich langsamer geworden sei. «Als ich den Kolumbianer dann tatsächlich vor mir sah, konnte ich meine letzten Kräfte mobilisieren. Ich flog förmlich an ihm vorbei, während er zu stehen schien», freute sich der Stöckli-Fahrer, der das Ziel im Hochpustertal genau fünf Minuten nach dem Siegerduo erreichte. Dieses hatte den zahlreichen Zuschauern eine besonders spektakuläre «Show» geboten. 120 Kilometer und knapp 4000 Höhenmeter über Stock und Stein hatten nicht gereicht, um eine Selektion herbeizuführen. Der Belgier und der Schweizer bogen Rad an Rad auf die Zielgerade ein. Im hektischen Schlussspurt touchierten die beiden einander und gingen zu Boden. Sauser war zwar als erster wieder auf dem Bike und im Ziel. Doch ein erfolgreicher Protest Paulissens wegen Behinderung im Spurt verhinderte, dass sich Cross-Country-Weltmeister Sauser als erster Biker im selben Jahr auch als Welttitelgewinner über die Marathon-Distanz feiern lassen konnte. Sauser hat darauf hin einen Gegenprotest beim Radweltverband eingereicht, der in den nächsten Tagen entschieden wird. Auch Renata Bucher erfolgreich Nicht so Huber, der einen Tag später das Südtirol Dolomiti Superbike nochmals rennmässig zurücklegte und diesmal sogar gewann. Nach der Führung in der schweizerischen iXS swiss bike classic hat er damit auch die Führung in der iXS Euro Bike Extremes übernommen. Beide Langstrecken-Cups hatte er im Vorjahr gewonnen und möchte dies auch in diesem Jahr nicht anders machen. Für eine weitere Erfolgsmeldung im Stöckli-Bikerteam sorgte Renata Bucher. Die Luzernerin gewann im Auron den Xterra France vor Anna Bailis Scheiderbauer und Ariana Wasle. Vor allem die extreme Höhenlage (2200 Meter über Meer) sei eine Herausforderung gewesen, berichtete Bucher, die sich freute, dass sie keine Probleme mehr mit ihrer Verletzung am Ellenbogen bekundete.Resultate Marathon-WM |
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