2. Lauf iXS Euro Bike Extremes
Südtirol Dolomiti Superbike, Niederdorf, 8. Juli 2007

Erneut solide Leistung des Stöckli-Teams

Mit dem 10. und 11. Rang haben die Stöckli-Teamfahrer Thomas Zahnd und Urs Huber am 13. Südtiroler Dolomiti Superbike, das gleichzeitig als zweiter Marathon-Weltcup- und iXS Euro Bike Extremes-Lauf zählte, die Topleistung von Schleitheim bestätigt. Gewonnen wurde das Rennen vom früheren Marathon-Weltmeister Massimo de Bertolis aus Italien.

Urs Huber fuhr von Beginn weg ein animiertes Rennen in der Spitzengruppe, darunter auch der deutsche Marathon-Meister Hannes Genze, Alban Lakata, der Träger des iXS Euro-Bike-Leader-Trikots sowie zahlreiche Aspiranten auf die Leaderposition im Weltcup, die wegen der unfallbedingten Absenz des bisher führenden Kolumbianers Leonardo Paez wieder vakat wurde. «Mein Ziel war es, stets vorne mitzuhalten und Kräfte zu sparen für den Schluss. Genze gab das Rennen jedoch früh auf, und auch Lakata bekundete Mühe, den hohen Rennrhythmus, den die Italiener de Bertolis und Pallhuber bei ihrem Heimrennen vorgaben, mitzuhalten», erklärte Huber.

Hubers positive Einstellung wurde jedoch von einem technischen Defekt getrübt: In Innichen verlor sein Hinterrad Luft. Das zwang den Joner eine kurze Pumppause einzulegen und auf dem Kreuzbergpass dann das Rad zu wechseln. Damit nicht genug: Eine Spitzengruppe von zehn Fahrern fuhr bei der Überquerung der Passstrasse fälschlicherweise rechts anstatt links des Gebäudes, weil die «Carabinieri» die Streckenführung nicht klar markiert hatten. Glücklicherweise hatte die Fehlleitung keine Konsequenzen, denn bei der Zeitnahme handelte es sich lediglich um eine interne.

Für Huber bestand nach dem Kreuzbergpass aber keine Hoffnung mehr, in den letzten zwei Dritteln der 120 km langen Strecke, die vordersten Fahrer einzuholen. In einer Vierergruppe setzte er das Rennen fort, war jedoch unzufrieden: «Keiner der Mitstreiter war bereit, Führungsarbeit zu übernehmen und Tempo ins Rennen zu bringen», monierte Huber.  Und spürte den zusätzlichen Effort im Schlussaufstieg nach Plätzwiese. Dennoch ist Huber mit seiner Leistung zufrieden.

Thomas Zahnd startete weniger optimistisch als Stöckli-Teamkollege Huber ins Rennen und verlor tatsächlich bereits im ersten Aufstieg den Anschluss an die Spitze. Lange fuhr der Noflener allein, bis er auf dem Weg von Innichen zum Kreuzbergpass von einer Gruppe eingeholt wurde.

Während der Steigung zum zweiten Bergpreis bei km 72 (Haunoldhütte), fand Zahnd endlich seinen Rhythmus. Zusammen mit dem Deutschen Tim Böhme konnte er zur nächsten  Gruppe aufzuschliessen. Auf dem Finale nach Plätzwiese, das Zahnd gut kennt und deshalb seine Kräfte optimal einteilen konnte, kam er immer besser in Fahrt: «Die Beine drehten wie von selbst. In der Abfahrt überholte ich noch sechs Fahrer und schloss zu Huber auf, der ebenfalls in einem Zweierteam unterwegs war». Hinderte ihn ein Krampf gegen Ende des Rennens nicht daran, hätte er womöglich im Schlusssprint noch weitere Plätze gutmachen können. «Nach Startschwierigkeiten fühlte ich mich am Schluss so hervorragend wie in Schleitheim», freute sich Zahnd.

Resultate

Männer (120 km): 1. Massimo de Bertolis (It) 4:49:18. 2. Julio Caro Silva (Kol) 2:50. 3. Thomas Dietsch (Fr) 3:41. 4. Marzio Deho (It) 3:59. 5. Lukas Buchli (Sz, Safien) 6:20. 6. Johann Pallhuber (It) 7:01. 7. Alban Lakata (Ö) 8:51. 8. Mirko Pirazzoli (It) 10:21. 9. Heinz Verbnjak (Ö) 10:39. 10. Thomas Zahnd (Sz, Noflen) 10:39. 11. Urs Huber (Jonen) 10:41.

Weltcup-Zwischenstand (2/3): 1. De Bertolis

iXS EBE-Zwischenstand (2/3): 1. Lakata. 2. Huber. 3. Verbnjak