Rennen in Zeichen des Regens
Ausdauerspezialist Marcel Knaus hat sich bei schwierigsten Wetterbedingungen den zweiten Sieg in Folge am Lexmark 24-Stunden-Rennen in Balterswil gesichert. 399 Kilometer (47 Runden) legte der 32-Jährige innerhalb der Richtzeit zurück. Der Ruggeller liess dabei trotz Dauerregen, aufgeweichtem Terrain und teilweise starken Windböen keinen Moment Zweifel an seinem Ambitionen aufkommen. Nach 12 Stunden hatte er seine härtesten Kontrahenten bereits deutlich mit drei Runden (25,5 km) distanziert. Nach 24 Stunden lag der erste Verfolger Andreas Fischer sieben Runden zurück, der drittplatzierte Daniel Zünd bereits deren zehn. Von den ursprünglich 35 gestarteten haben nur eine Handvoll Einzelbiker die Prüfung über die gesamte Zeitdauer absolviert.
Als Knaus feststellte, dass er für die Konkurrenten uneinholbar in Führung lag, nahm er zuerst Tempo weg und brach das Rennen schliesslich nach knapp 23 Stunden ab, wie kurz darauf auch der zweitplatzierte Fischer. Zünd dagegen fuhr sogar 26 Minuten länger als 24 Stunden, konnte seinen Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen. «Ich bin ohne nennenswerte Probleme über die Distanz gekommen», sagte Knaus mit aufgeschwollenen Augen im Ziel. Der vollamtliche Streifenpolizist hatte sich auch in diesem Jahr mit dem Race across the alps, einer 24-Stunden-Fahrt über elf Alpenpässe mit 13000 Höhenmetern, das er im vierten Rang beendete, für Balterswil vorbereitet.
In der am stärksten umkämpften Kategorie der Viererteams haben mit «Love-Mobil» (diesmal in der Besetzung Roman Gmür, Renato Suri, Martin Hasler und Cornel Eigenmann) ebenfalls die Vorjahressieger reüssiert. 68 Runden (578 km) legte das Quartett innerhalb von 24 Stunden zurück. Zweite wurde der VC Bauma mit 67 Umgängen vor Fox (66).
Gleich viele Runden erreichte auch das siegreiche Achterteam in der Prominentenbesetzung Andreas Clavadetscher (Sieger Race Across America), Urs Dellsperger (ex. Duathlonweltmeister), Crosscountry-Junioren Schweizermeisterin Sarah Koba, den früheren Spitzenelite Jan Koba, Dino Rey, Tom Brändli, Patrick Vetsch und Jan Koba sowie Martin Platter.
Mit 850 Teilnehmern konnten die Veranstalter einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Rund 54000 Offroad-Kilometer und 1,4 Millionen Höhenmeter legten die Bike-Enthusiasten in der vorgegebenen Zeit zurück, zählt man die Einzelleistungen zusammen. Trotz garstigen Wetterbedingungen konnte der Anlass ohne gravierende Unfälle abgeschlossen werden.
