Rennbericht |
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Urs Huber und Esther Süss gewinnen Iron Bike
Wie im Vorjahr gewinnt Urs Huber das Iron Bike Race vor Lukas Buchli, Marc Stutzmann, dem Österreicher Uwe Hochenwarter und Sepp Freiburghaus. Damit sichert sich Buchli nach 2010 und 2012 zum dritten Mal die Schlusswertung der Swiss Bike Marathon Series vor Huber und Freiburghaus. Bei den Frauen triumphiert ebenfalls wie im Vorjahr Esther Süss ; die Gesamtwertung sichert sich Milena Landtwing, die das Ziel als Zweite erreicht vor Florence Darbellay und Nadia Walker. Urs Hubers Ziel war klar : Im Schlussklassement der Swiss Bike Marathon Series noch an Sepp Freiburghaus vorbei auf den zweiten Platz vorrücken. Entsprechend gestaltete Huber den Rennverlauf. Bereits bei St. Meinrad nach etwa zwölf von 101 km griff er an und machte das Rennen hart. «Ich wusste, dass Lukas Buchli und Sepp Freiburghaus noch müde vom Swiss Epic waren. Deshalb drückte ich früh auf die Tube», sagte Huber. Doch erst in der kniffligen Abfahrt vom Büel bei km 40 konnte er sich zusammen mit Marc Stutzmann absetzen. Auf der Fläche durchs Euthal machten die beiden gemeinsame Sache. In der folgenden Steigung zu Wisstannen konnte Huber dann seinen Vorsprung kontinuerlich ausbauen und hatte bis zum höchsten Punkt der Runde auf dem Spirstock (1771 ü. M.) drei Minuten auf Buchli, der inzwischen auf den zweiten Platz vorgerückt war. «Bei mir klingelten die Alarmglocken. Ich sah bereits meinen Gesamtsieg in Gefahr», beschreibt Buchli den Moment. Zu allem Überfluss hatte er auch noch einen schleichenden Luftverlust am Hinterrad, bei dem aber Nachpumpen half. «Es ist mir heute auch sonst überhaupt nicht gelaufen», erklärte Buchli. Entsprechend glücklich zeigte er sich im Ziel, als er die Gewissheit hatte, dass es dennoch für den Gesamtsieg gereicht hat. In der Fun-Kategorie sicherte sich Hansjürg Gerber den zweiten Gesamtsieg nach 2010. Bei den Frauen waren die Kräfteverhältnisse eindeutiger. Esther Süss wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Den zweiten Platz sicherte sich ihre Teamkollegin Milena Landtwing vor der Romande Florence Darbellay und Nadia Walker. Das Gesamtklassement sichert sich damit zum zweiten Mal Landtwing wiederum vor Walker sowie Darbellay. Spannend war das Rennen auch auf der Mitteldistanz. Silvan Kälin und Urs Baumann lagen im Zwischenklassement nur einen Hauch auseinander. Kälin packte seine Chance und klassierte sich als Zweiter hinter Tagessieger Michael Stünzi und sicherte sich zum zweiten Mal nach 2013 die Schlusswertung vor Baumann, der im letzten Jahr gewonnen hatte. Bei den Frauen war U23-Weltmeisterin und Vorjahressiegerin Ramona Forchini auch diesmal unangefochten. Den Gesamtsieg sicherte sich erstmals Ilona Chavaillaz. Mit knapp 2100 Teilnehmern stand das Iron Bike Race erneut sehr hoch in der Gunst der Bikerinnen und Biker jeden Alters. Ein gutes Omen für das kommende Jahr. Dann feiert das Rennen seinen 20. Geburtstag mit der Durchführung der Bikemarathon-Schweizermeisterschaft, dem zweiten Titelkampf nach 2006. Der Film zum Rennen 2004: youtube Resultate Frauen (101 km): 1. Esther Süss (Küttigen) 5:11:28. 2. Milena Landtwing (Pontresina) 17:20. 3. Florence Darbellay (Neuchâtel) 22:06. 4. Nadia Walker (Altdorf, UR) 23:30. 5. Cornelia Hug (Amsoldingen) 56:09. Herren (77 km): 1. Michael Stünzi (Grüsch) 3:20:53. 2. Silvan Kälin (Unteriberg) 2:06. 3. Jan Schär (Frauenkappelen) 2:20. 4. Stefan Roffler (Trimmis) 2:54. 5. Rick Reimann (Uster) 4:30. 6. Jeremias Marti (Gettnau) 5:19. 7. Urs Baumann (Igis) 5:49. 8. Martin Solvia (Galgenen) 7:13. 9. Sebastian Egger (Termen) 8:03. 10. Thomas Rusch (Appenzell) 9:42. Frauen (77 km): 1. Ramona Forchini (Wattwil) 3:46:15. 2. Ilona Chavaillaz (Sommentier) 6:42. 3. Alessia Nay (Zizers) 20:41. 4. Sabine Stampf (De) 24:42. 5. Monika Vogler (Bassersdorf) 24:56. 6. Sandra Tschümperlin (Pfäffikon, SZ) 34:13. 7. Erika Speck (Appenzell) 35:35. 8. Anita Hürlimann (Unterägeri) 38:18. 9. Christine Staub (Hirzel) 39:50. 10. Joanie Huguenin (Alpnachstad) 40:27. Schlussstand Swiss Bike Marathon Series:Langdistanz Männer: 1. Lukas Buchli (Felsberg) 398,33. 2. Urs Huber (Jonen) 295,98. 3. Sepp Freiburghaus (Neuenegg) 391,94. 4. Jérémy Huguenin (Neuchâtel) 388,15. 5. Konny Looser (Hinwil) 382,48. Frauen: 1. Milena Landtwing (Pontresina) 394,72. 2. Nadia Walker (Altdorf UR) 378,53. 3. Florence Darbellay (Neuchâtel) 376,10. 4. Cornelia Hug (Amsoldingen) 365,53. 5. Andrea Ming (Neerach) 348,26. Fun Männer : 1. Hansjürg Gerber (Thun) 397,85. 2. Roman Dietrich (Appenzell) 393,74. 3. Lars Zumstein (Kerns) 388,64. Mitteldistanz Männer : 1. Silvan Kälin (Unteriberg) 199,87. 2. Urs Baumann (Igis) 198,88. 3. Thomas Rusch (Appenzell) 197,85. Frauen : 1. Ilona Chavaillaz (Sommentier) 198,56. 2. Alessia Nay (Zizers) 187,3. 3. Erika Speck (Appenzell) 186,75. Pressedienst: Martin Platter, 079 231 87 18
Sechs Prüfungen zählt die Swiss Bike Marathon Series, die seit 1996 besteht. Auf den maximal 554 Kilometern gilt es kraftraubende 19`366 Höhenmeter in den schönsten Regionen der West-, Zentral- und Südostschweiz zurückzulegen. An den beiden teilnehmerstärksten Prüfungen innerhalb der grössten Schweizer Bikemarathon-Serie, am Nationalpark Bike Marathon in Scuol und am Iron Bike Race in Einsiedeln als Finalrennen, starten jeweils 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die o-tour in Alpnach zählt auch in diesem Jahr zur Marathon-Weltserie des Radweltverbandes. In der Vergangenheit haben namhafte Fahrer wie der dreifache Marathon-Weltmeister Christoph Sauser, der zweimalige Schweizermeister und viermalige Serien-Gesamtsieger Urs Huber, sowie der frühere Schweizermeister und Gesamtsieger der Jahre 2010 und 2012 die Teilnahme in ihren Rennkalendern vorgemerkt. Huber und Buchli gehören erneut zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg, da Sauser nach der WM seinen Rücktritt angekündigt hat. Veranstalterin der Serie ist seit diesem Jahr die Chassot Concept, die auch für die Organisation der Elsa Bike Trophy und der Tour de Romandie verantwortlich zeichnet. |