Rennbericht |
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Freiburghaus schlägt Hueguenin im Sprint Spannender Auftakt der diesjährigen Swiss Bike Marathon Series an der Elsa Bike Trophy: Der Eliminator-EM-Bronzemedaillengewinner von 2013, Sepp Freiburghaus, gewinnt den Sprint einer Vierergruppe vor Co-Favorit Jérémy Huguenin, Lukas Winterberg und Lukas Buchli. Bei den Frauen ist Ariane Kleinhans die Schnellste. Unter dem Tempodiktat von Freiburghaus vermochte sich das Quartett früh vom Rest abzusetzen. Immer, wenn das Tempo etwas zurückging, setzten sich entweder Freiburghaus oder Huguenin an die Spitze und trieben es wieder hoch. So hatten weder Hansueli Stauffer, der zunächst ebenfalls der Spitzengruppe angehörte, noch das Duo Konny Looser und Xavier Dafflon oder die weiteren Verfolger, die in kleinen Grüppchen um den Anschluss an die Spitze kämpften, eine Chance wieder aufzuschliessen. «Die Regel an der Elsa Bike Trophy ist simpel: An jeder Steigung wird das Tempo verschärft. Diejenigen, die das am längsten aushalten, fahren am Schluss um den Sieg», fasst der Neuenegger Freiburghaus seine Taktik zusammen. «Als ich fünf Kilometer vor dem Ziel noch immer an der Spitze war, wusste ich, dass ich den Sieg holen kann. Ich bin gut in Form und die Strecke sagt mir zu», erklärte Freiburghaus, der in Estavayer zum ersten Mal die Langdistanz (60 km) fuhr. 2007 und 2012 hatte er das Rennen jedoch schon auf der Kurzdistanz (30 km) gewonnen. Der zweitplatzierte Jérémy Huguenin zeigte sich glücklich, auch wenn er dem Sieg sehr nahe war. «Nach meiner schweren Knieverletzung, die ich mir im Winter bei einem Skiunfall zugezogen hatte, grenzt es an ein Wunder, dass ich hier überhaupt fahren konnte. Ich hatte lediglich drei Strassenrennen in den Beinen, konnte aber noch kein einziges Bike-Rennen bestreiten. Das es gleich so gut läuft, stimmt mich zuversichtlich», sagte der Romand aus Neuchâtel. «Es war einer zuviel fürs Podest. Deshalb war das Rennen an der Spitze so unruhig. Jedesmal, wenn einer am Schluss nicht ganz dran war, wurde es besonders hart», hatte Lukas Buchli beobachtet, dem am Ende der undankbare vierte Rang blieb. Auch wenn eine leise Enttäuschung mitschwinge, so sei er doch sehr zufrieden mit seiner Leistung. «Diese Strecke liegt mir eigentlich nicht. Dennoch konnte ich mit den Besten mithalten. Das stimmt mich zuversichtlich für die Schweizer Meisterschaft, die in einer Woche in Evoléne stattfindet», sagte Buchli. Bei den Frauen musste Vorjahressiegerin Milena Landtwing Ariane Kleinhans den Vortritt lassen wie schon 2013, als die Elsa Bike Trophy als Schweizer Marathon-Meisterschaften ausgeschrieben war. «Es lief bei mir ausgezeichnet. Im Hinblick auf die bevorstehenden Schweizer und Weltmeisterschaften war ich drei Wochen im Höhentrainingslager. Dennoch hatte ich heute super Beine», zog Kleinhans eine positive Bilanz. Landtwing sagte: «Mir war es heute zu heiss. Bis ich meinen Rhythmus fand, war Ariane bereits über alle Berge.» Dritte wurde Florence Darbellay aus Neuchâtel. Resultate Frauen (60 km): 1. Ariane Kleinhans (Thun) 2:45:27. 2. Milena Landtwing (Pontresina) 5:20. 3. Florence Darbellay (Neuchâtel) 7:56. 4. Nadia Walker (Altdorf, UR) 11:01. 5. Michèle Wittlin (Lostorf) 11:34. Herren (30 km): 1. Mikael Stunzi (Grüsch) 1:08:59. 2. Silvan Kälin (Unteriberg) 1:44. 3. Jonas Roth (Menzingen) 1:49. 4. Adrian Muri (Schenkon) 1:54. 5. Thomas Rusch (Appenzell) gl. Zt. Frauen (30 km): 1. Ilona Chavaillaz (Sommentier) 1:19:12. 2. Léna Mettraux (Echallens) 4:21. 3. Erika Specht (Appenzell) 4:22. 4. Linda Muther (Port) 6:33. 5. Charlie Frangière (Vuadens) 7:19.
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