Schlägt die Stunde von Stauffer?

Am Sonntag beginnt mit der Elsa Bike Trophy die diesjährige Swiss Bike Marathon Series. Die Ausgangslage im Kampf um den Sieg ist so offen wie selten zuvor.

Namhafte Fahrer wie der dreifache Marathon-Weltmeister und sechsfache Elsa-Rekordgewinner Christoph Sauser verzichten. Vorjahressieger Sauser ist am letzten Sonntag unglücklich auf einen Stein gestürzt und hat sich dabei zwei Rippen gebrochen. Urs Huber, der Serien-Gesamtsieger des Vorjahres, nimmt an einem Etappenrennen in Österreich teil. Damit könnte die Stunde für Fahrer wie Hansueli Stauffer und Konny Looser schlagen. Vor zwei Jahren, als die Elsa Bike Trophy zugleich als Marathon Schweizermeisterschaft ausgeschrieben war, musste sich Stauffer nach langer Soloflucht erst kurz vor dem Ziel von Sauser geschlagen geben und wurde Zweiter. Das gleiche Schicksal ereilte im Vorjahr Konny Looser, der Sauser und dem kurzfristig nachgemeldeten Crosscountry-Spezialisten Reto Indergand den Vortritt lassen musste.

Die Form stimmt sowohl bei Looser wie bei Stauffer. Zusammen mit Teamkollege Lukas Buchli, der die Marathon-Serie schon zweimal für sich entscheiden konnte, fuhr Stauffer auf den zweiten Platz am «Granit-Marathon» Ende Mai in Österreich. Weitere  Teamkollegen wie Konny Looser, Philipp Gerber und Oliver Zurbrügg befinden sich ebenfalls in Topform. Eine verlässliche Teamtaktik kann auf der Strecke der Elsa Bike mit ihren zahlreichen Flachstücken entscheidend sein kann. Denn dann kommt das Windschattenfahren zum Tragen. «Ich werde versuchen, meine Chancen auszureizen», stellen Stauffer wie Looser in Aussicht. Sie sind sich bewusst, dass ihre Mitstreiter eine Woche vor der Schweizermeisterschaft im Evolène intensiv am Trainieren sind. Die mentale Einstellung wird deshalb eine entscheidende Rolle spielen.

Noch ungewiss ist der Start von Jérémy Huguenin, der im Vorjahr als bester Romand vierter in Estavayer-le-Lac wurde. Bei einem Skiunfall im Winter hat sich der Mann aus Neuchâtel schwer am rechten Knie verletzt, was eine aufwendige Operation nach sich zog. Erst am Freitag wird ein Test beim Arzt zeigen, ob er starten darf. «Ich bin seit meinem Unfall kein Bike-Rennen mehr gefahren. Aber das Training ist gut verlaufen. Ich fühle mich in Form, und wäre glücklich, wieder Rennen fahren zu können», sagt Huguenin. Er hoffe allerdings, dass es trocken sein wird.

Bei den Frauen zeichnet sich ein Dreikampf zwischen Vorjahressiegerin Milena Landtwing, Ariane Kleinhans und Nadia Walker ab.