27. GP Osterhas, Ostersamstag, 26. März 2005

Gilber Obrist bester Sprinter des GP Osterhas 2005

Nach dem dritten Platz im Vorjahr gewinnt Gilbert Obrist den GP Osterhas 2005. Der Aargauer war mit fünf Hauptwertungsgewinnen nicht nur der beste Sprinter im Feld. Zusammen mit dem schwedischen Spitzenmountainbiker Frederik Kessiakoff und U23-Nationalteamfahrer Remo Spirgi, welche die Plätze zwei und drei erreichten, schaffte Obrist gleich zwei Rundengewinne.

Bereits bei Rennhälfte des 100 Runden zählenden Kriterium (92 km) suchte das Quartett Obrist, Kessiakoff, Spirgi und Scratch-Schweizermeister Peter Jörg das weite und schaffte 20 Umgänge später den Rundengewinn. Kurz darauf formierte sich nochmals eine neun Mann starke Gruppe, in der ausser Jörg alle drei Spitzenfahrer Unterschlupf fanden. In der Schlussphase des Rennens versuchten Kessiakoff und Spirgi zwar vehement Obrist die Führung streitig zu machen. Doch dieser konnte auf starke Mannschaftskollegen zählen, die alle Ausreissversuche zunichte nachten.

Kontrastreiches Amateure-Masters-Rennen

Bei den Masters sah es langen Zeit ebenfalls nach einem Exploit der Ämtler aus. Am Hinterrad des 20 Jahre jüngeren Michael Schär vermochte Altmeister Tom Brändli im Vorlauf 13 Punkte zu totalisieren. Ein Achtungserfolg. Brändli zählte im Feld der Amateure/Masters zu den ältesten. Im Finale musste der Elite-Sieger von 1987 jedoch den jüngeren den Vortritt lassen. Es kam zum ungleichen Dreikampf zwischen Schär, dem Sprintspezialisten Bruno Menzi und dem Tunesier Rafâa Chtioui, der im Zentrum des Radweltverbandes in Aigle unter der Ägide des frühren Radprofis Daniel Gisiger trainiert.

Die drei Spitzenfahrer sind keine unbeschriebenen Blätter: Schär war letztes Jahr bester Junior im nationalen Jahresklassement und konnte am Deutschschweizer Strassensaisonauftakt in Klingnau vor zehn Tagen bereits den zweiten Rang in den Kategorie Elite national feiern. Menzi wurde letzten Sommer SM-Dritter auf der Bahn im Sprint. Und Chtioui erreichte an den vergangenen WM sogar die Silbermedaille. Dennoch fiel Menzi optisch aus dem Rahmen: Fast zwei Kopf kleiner wie seine beiden Kontrahenten verfügte der stämmige «Menzinator» über rund doppelt so muskulöse Beine. Doch gegen die Schnelligkeit von Schär konnten auch sie nichts ausrichten. Master-Weltmeister Michael Themann wurde als bester RRC-Fahrer achter.

Bei den Junioren war die Überlegenheit der «Schumacher»-Fahrer erdrückend. Während das Trio Alexandr Pliuschin, Mirco Saggiorato und Michael Baer das Feld überrundete und sich letztlich in dieser Reihenfolge klassierten, übten sich die Mannschaftskollegen im Feld in taktischen Geplänkeln – und die hart geforderte Jury in der Auslegung des Reglementes. Da war das Anfänger-Rennen einfacher zu beurteilen. Der Vorjahressieger aus dem Bündnerland, Jean-Martin Krol, liess zu keiner Zeit Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen und siegte überlegen.

Resultate

Elite (92 km)

1. Gilbert Obrist (Obermumpf) 68 Pt., 2:07:14. 2. Frederik Kessiakoff (Sd) 54. 3. Remo Spirgi (Affoltern am Albis) 52. 4. Stefan Felder (Steinhausen) 47, 1 Rd. zurück. 5. Florian Vogel (Kölliken) 45. 6. Christian Eminger (Basel) 28. 7. Peter Jörg (Steinmaur) 18. 8. Nicolas Fischer (Chancy) 14. 9. Tobias Baumgartner (Rüti) 12. 10. Ralpf Näf (Erlen TG) 26, 2 Rd. zurück.

U23/Amateure/Masters (46 km)
1. Michael Schär (Geuensee) 43 Pt., 1:05:43. 2. Bruno Menzi (Obstalden) 38. 3. Rafaa Chtioui (Tun) 28. 4. Sepp Christen (Gippingen) 27. 5. Sergio Schudel (Suhr) 26.

Junioren (32,2 km)
1. Alexandr Pliuschin (Mol) 59 Pt. 47:01. 2. Mirco Saggiorato (Unterehrendingen) 53. 3. Michael Baer (Cham) 52.

Anfänger (27,6 km)
1. Jan-Martin Krol (Illanz) 61 Pt. 41:31. 2. Ivan Boutellier (Gansingen) 44. 3. Silvan Dillier (Schneisingen) 28.